Viking plant Ostsee-Fähre mit LNG-Antrieb

Das neue Viking-Fährschiff mit Flüssiggas-Antrieb wird 218 Meter lang sein und soll 2800 Passagiere befördern können (Grafik: Viking Line)
Viking Line will neue Fährschiffe für den Linienverkehr auf der Ostsee zwischen Schweden und Finnland bauen lassen.
Wie die Reederei jetzt mitteilte, unterzeichnete sie für dieses Vorhaben eine Absichtserklärung mit der chinesischen Werft Xiamen Shipbuilding für den Bau des ersten Schiffs. Der endgültige Vertrag soll im Frühjahr 2017 geschlossen werden. Drei Jahre später steht die Passagierfähre zur Ablieferung an. Die Grundsatzvereinbarung enthält eine Option für den Bau eines zweiten Schiffs und sieht eine Gesamt-Investitionssumme von 190 Millionen Euro vor.
Das neue Schiff ist als Gemeinschaftsprojekt geplant, bei dem mehrere finnische und andere europäische Ausrüster kooperieren. Zu den Partnern zählen Deltamarin, Wartsilä und ABB Marine. Viking will die Fähre auf der Route von Turku über die finnischen Åland-Inseln nach Stockholm einsetzen. Das 218 Meter lange Schiff mit 63.000 Bruttoregistertonnen soll 2800 Passagiere befördern können und über eine Ladekapazität von mehr als 1500 Frachtmetern verfügen.
„Wir planen, das Schiff mit einem modernen Flüssiggasantrieb auszustatten“, sagte Viking-Line-CEO Jan Hanses. Mit der „Viking Grace“, dem ersten per Flüssiggas angetriebenen großen Passagierschiff, habe die Reederei „ausgezeichnete Erfahrungen“ gesammelt. Mehrjährige Planungsarbeit hatte den Schiffsneubau im Rahmen des EU-Programms „Motorways of the Seas“ ermöglicht.
Sieben Schiffe im Einsatz
Viking Line fokussiert den Passagierverkehr zwischen Schweden und Finnland. Die Aktien des Unternehmens sind seit 1995 im Nasdaq OMX der Börse Helsinki gelistet. Die Reederei verkehrt derzeit mit sieben Schiffen zwischen Finnland, den Åland-Inseln, Schweden und Estland. 2015 erzielte Viking einen Umsatz von 530,5 Millionen Euro. fab