Berenberg sieht gute Wachstumschancen

Sprecher Dr. Hans-Walter Peters (l.) und Hendrik Riehmer (Bild: Brenberg)
Deutschlands älteste Privatbank hat ihre Schifffahrtsaktivitäten eigenen Angaben zufolge erheblich weiterentwickelt.
Das erklärt die Hamburger Berenberg Bank (seit 1590) in ihrem jetzt auch als Printversion zur Verfügung gestellten Geschäftsbericht 2016. Anfangs habe die Aufmerksamkeit noch vorwiegend der unverändert angespannten Marktlage aufgrund weiter gesunkener Schiffswerte vor allem im Containerbereich gegolten. Im Verlauf des Jahres konnten dann erstmals institutionelle Investoren für Investitionen in Schiffskredite gewonnen werden und als Bieter für gesunde Schiffskreditportfolios auftreten. Damit habe Berenberg neue Geschäftsoptionen sowohl im kommerziellen Bankgeschäft mit Schifffahrtskunden als auch mit schifffahrtsnahen Investoren erschlossen.
„Da einige Großbanken ihre Schifffahrtsaktivitäten 2016 weiter reduziert haben, bieten sich für uns sehr gute Wachstumschancen. Wir konnten namhafte Kunden aus der ganzen Welt für unsere Dienstleistungen gewinnen. Die Kombination aus dem Kauf von Schifffahrtskreditportfolios und deren Asset Management gibt uns die Möglichkeit, breiter und internationaler zu agieren“, betonten die persönlich haftenden Gesellschafter Dr. Hans-Walter Peters (Sprecher) und Hendrik Riehmer. Mit dem Berenberg Alternative Assets Fund wurde erstmals ein Kreditfonds aufgelegt, der unter anderem in Schiffskredite investiert und risikoarme Teile von Transaktionen finanziert. Sowohl im Schifffahrtsbereich als auch im Bereich Structured Finance konnten institutionelle Anleger für substanzielle Investitionen in gesunden Krediten gewonnen werden. Auch in diesem Bereich sieht Berenberg gute Wachstumschancen.
Trotz der Unsicherheiten am Kapitalmarkt stieg der Jahresüberschuss 2016 um 56 Prozent auf 161 Millionen Euro. Dass ist das höchste Ergebnis in der 427-jährigen Geschichte der Bank. Begünstigt wurde es durch den Verkauf der Anteile an der Fondsgesellschaft Universal an Montagu Private Equity. Das verwaltete Vermögen wuchs geringfügig von 40,1 auf 40,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe erhöhte sich um 175 auf 1506 Beschäftigte. FBi