BLB bestätigt Defizitprognose
Die Bremer Landesbank (BLB) geht für 2016 von einem hohen dreistelligen Millionenverlust aus. Grund sei vor allem die hohe Risikovorsorge für Schiffskredite von rund einer Milliarde Euro, teilte das Unternehmen jetzt mit. Bereits Anfang Juni hatte die BLB angekündigt, wegen fauler Schiffskredite Ende des Jahres mindestens 400 Millionen Euro als Verlust auszuweisen.
Infolge notwendiger Wertberichtigungen hatten sich die Träger Ende August auf die Komplettübernahme der Landesbank durch die Nord/LB geeinigt. Vereinbart ist, dass Bremen seinen 41-Prozent-BLB-Anteil an die Nord/LB verkauft, die bereits jetzt 54,8 Prozent am Institut hält.
Der Vertrag soll am 1. Januar 2017 in Kraft treten. Vorher müssen noch die Bremer Bürgerschaft und der Niedersächsische Landtag zustimmen. Der Sitz der Bank bleibt Bremen. Mitte November hatten Bremens Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) und Niedersachsens Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD) Regierungsangaben zufolge den Staatsvertrag unterzeichnet, der die Trägerverhältnisse bei der BLB neu regelt.
Entscheidung am 2. Dezember
Die Landesbank kündigte an, am 2. Dezember über den Abschluss des Beherrschungsvertrags zwischen der Nord/LB und der BLB zu entscheiden. Im Falle des Abschlusses eines Beherrschungsvertrags wäre die Nord/LB demnach zum Ausgleich etwaiger Jahresfehlbeträge der BLB verpflichtet – soweit diese nicht nach Entscheidung der Trägerversammlung per Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen werden. fab/lni