Bremer Landtag gibt grünes Licht für Landesbank-Übernahme

Die Bremische Bürgerschaft hat der Komplett-Übernahme der Bremer Landesbank (BLB) durch den Mutterkonzern NordLB endgültig zugestimmt. Der Landtag nahm am Mittwoch mit den Stimmen von SPD und Grünen und der oppositionellen FDP ein entsprechendes Gesetz zum Staatsvertrag an. Am Donnerstag entscheidet der Landtag in Niedersachsen über den Bankenkauf. Der Vertrag soll am 1. Januar 2017 in Kraft treten.
Die BLB war wegen fauler Schiffskredite in Schieflage geraten. 2016 erwartet das Bankhaus einen hohen dreistelligen Millionenverlust. Schon im ersten Halbjahr belief sich das Defizit aufgrund von Wertberichtigungen auf 384 Millionen Euro nach Steuern. Vor diesem Hintergrund war eine Komplettübernahme der zweitkleinsten deutschen Landesbank durch die niedersächsische Landesbank NordLB vereinbart worden, die bereits 54,8 Prozent an der BLB hält.
Das Bundesland Bremen verkauft bei dem Geschäft seinen 41-Prozent-Anteil und bekommt im Gegenzug nach aktuellen Angaben über 276 Millionen Euro. Davon sind 180 Millionen Euro Geldleistungen. Die restlichen 96 Millionen Euro ergeben sich aus drei wichtigen Beteiligungen, die aus der BLB herausgelöst werden und an Bremen gehen. Auch der Sparkassen- und Giroverband Niedersachsen (SVN) verkauft seine knapp vier Prozent an die NordLB. (lni)