Commerzbank: Weniger als 60 Schiffe

Die Commerzbank hat das Schiffsportfolio bald komplett abgebaut, Foto: Hasenpusch
Die Commerzbank hat ihr Finanzierungsportfolio in der Schifffahrt weitgehend abgebaut.
Das Volumen unterschreitet jetzt die Marke von 500 Millionen Euro. Weniger als 60 Schiffe befinden sich noch im Portfolio, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Jahresbilanz 2018. Zum Ende des ersten Halbjahres lag das Volumen noch bei 1,4 Milliarden Euro.
Im Gegensatz zu anderen deutschen Geldhäusern wie HSH Nordbank, Nord LB und Deutsche Bank hatte die Commerzbank im Zuge der Finanzkrise beschlossen, aus der Schiffsfinanzierung komplett auszusteigen. Dieser Schritt soll bis 2020 vollzogen sein. Die Commerzbank war in diesem Geschäft einst Weltmarktführer mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Euro.
Die Übernahme der kriselnden Dresdner Bank mitten in der Finanzkrise hatte die Commerzbank zum Rettungsfall gemacht. Der Staat bewahrte das Institut mit Steuermilliarden vor dem Kollaps. Im November 2008 flossen zunächst 8,2 Milliarden Euro als stille Einlage. Im Januar 2009 gab es weitere zehn Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds. fab