Gespräche sind gescheitert
Hermann Ebel hat für seine Hansa Treuhand Unternehmensgruppe ein Planinsolvenz-Verfahren beantragt. Damit will der Reedereichef sicherstellen, dass bei der Verteilung der bereitstehenden Mittel und Vermögenswerte alle Gläubiger „gleichmäßig“ berücksichtigt werden (THB 20. Januar 2017).
In den vergangenen Monaten seien Gespräche zwischen den Gläubigern und den Beratern der Unternehmensgruppe gelaufen. Leider habe sich dabei gezeigt, dass die Banken und eine asiatische Werft über die Verteilung uneins sind, führt Ebel aus. Das habe eine gemeinschaftliche Lösung verhindert.
Zuvor seien ab Beginn der Krise zur Sicherstellung des Weiterbetriebs der Flotte Liquiditätsbeiträge von deutlich mehr als 100 Millionen Euro geleistet worden. Damit sei insbesondere der Kapitaldienst für die Bankkredite erfüllt worden. Außerdem zählten dazu „die Befriedung persönlicher Bürgschaften“, die durch Insolvenzen von Schiffen fällig geworden sind. Die Hansa Treuhand Holding AG und die operativen Gesellschaften der Unternehmensgruppe agieren ebenso wie die Kreuzfahrtsparte ohne Bankkredite und sind laut Ebel vom Insolvenzantrag nicht betroffen. Vor vier Monaten hatte Hansa Treuhand mitgeteilt, dass man sich aus dem Emissionsgeschäft für Kapitalanlagen zurückziehen werde (THB 19. September 2016). fab