Hapag-Lloyd auf IPO-Kurs
Der erneute Anlauf von Hapag-Lloyd für einen Börsengang nimmt konkrete Formen an.
Mit der Deutschen Bank, Goldman Sachs und der Hamburger Privatbank Berenberg hat Deutschlands größte Containerreederei drei Institute beauftragt, den IPO vorzubereiten, berichteten mit den Plänen vertraute Insider in dieser Woche. Damit dürfte der Börsengang jetzt doch wesentlich früher in Angriff genommen werden als zunächst gedacht. Im Frühjahr hatte Reederei-Chef Rolf Habben Jansen noch gesagt, mit der Integration von CSAV stünden große Aufgaben an, da könne man nicht noch einen IPO stemmen (<link http: www.thb.info rubriken maritime-wirtschaft single-view news grossschiffe-fuer-hapag-lloyd.html external-link-new-window external link in new>THB 28. Mai 2015).
Der Reedereichef plädierte dafür, den Börsengang von einer stabilen Geschäftsentwicklung über drei bis fünf Quartale abhängig zu machen.
Auch das Börsenumfeld spiele eine Rolle. Zumindest in dieser Hinsicht bieten sich Unternehmen derzeit Chancen, Börsenpläne vorzuziehen. Laut Nachrichtenagentur Dow Jones beabsichtigt Hapag-Lloyd, im Herbst zunächst einen Minderheitenanteil an der Frankfurter Börse zu listen.
Der Reisekonzern TUI hatte bereits Ende 2014 mitgeteilt, mit Investoren über den Verkauf seiner Beteiligung an der Container-Reederei zu verhandeln. TUI-Aufsichtsratschef Klaus Mangold brachte damals auch das zweite Halbjahr 2015 als mögliches Zeitfenster für einen IPO von Hapag-Lloyd ins Spiel. An der Reederei ist TUI derzeit mit knapp 14 Prozent beteiligt. fab