Heinold stellt sich Fragen zu den HSH-Anteilen für das Land

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hat sich erstmals in einer Bürgerversammlung Fragen zu den Milliardenrisiken der Landesbeteiligung an der HSH Nordbank gestellt. Ziel sei es, das Kapitel aus Sicht des Landes "mit so wenig wie möglich an Verlusten" zu beenden, sagte Heinold am Mittwochabend. Mit Finanzstaatssekretär Philipp Nimmermann informierte sie in der Kieler Universität rund 50 Bürger über die Entwicklung der Bank.

Nimmermann sprach über Vorstandsgespräche in Asien, eine im ersten Quartal geplante Verkaufsanzeige und die Probleme der Containerschifffahrt. Letzteres sei der Hauptgrund, "warum wir jetzt in dieser Misere sind", sagte er. Im Juni hatten Hamburg und Schleswig-Holstein für 2,4 Milliarden Euro faule Schiffskredite der Bank mit einem Buchwert von fünf Milliarden Euro übernommen. "Obwohl wir günstig eingekauft haben, wird es weitere Verluste geben", sagte Heinold.

"Das ist ja das Thema in Schleswig-Holstein", sagte Zuhörer Gerd Lindemann. Große Hoffnungen auf einen Verkauf des Instituts hat der Kieler Rentner nicht. "Das scheint ja ein Ladenhüter zu sein." Dabei habe Heinold das Thema, an dem sie keine persönliche Schuld trage, im Griff. "Sie muß schauen, wie sie aus dem Schlamassel herauskommt."

Aufgrund von EU-Vorgaben muss die 2009 durch staatliche Hilfen gerettete Bank bis 2018 verkauft werden. "Natürlich wissen wir nicht, ob es klappt", sagte Nimmermann. (lno)

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