HSH belastet Staat stärker

Mit einer Risikovorsorge auf ihr Schiffsportfolio hat die Abwicklungsanstalt der Länder für die HSH Nordbank auf deutlich rückläufige Charterraten reagiert.

Die im Abschluss des dritten Quartals gebildete Vorsorge umfasse 341,1 Millionen Euro, teilte die Anstalt HSH Portfoliomanagement am Mittwoch in Kiel mit. „Zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2016 reduzierten sich die Prognosen der Charterraten in den für uns wesentlichen Schiffsegmenten um bis zu 21 Prozent“, sagte Vorstand Ulrike Helfer. „Dieser Rückgang hat erheblichen Einfluss auf die Rückzahlungsfähigkeit der von uns finanzierten Schiffe.“

Die Altlasten der HSH Nordbank würden in den nächsten Jahren immer sichtbarer werden und im Landeshaushalt ankommen, meinte die Kieler Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). „Die Übernahme von faulen Krediten durch die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg war eine Maßnahme zur Reduzierung der Risiken der Bank.“ Alternativ hätte das Institut im Herbst 2015 abgewickelt werden müssen, was noch teurer gekommen wäre. Zudem wären die Sparkassen durch ihren Anteil an der Gewährträgerhaftung in Mitleidenschaft gezogen worden, sagte Heinold. „Da es sich bei den aufgekauften Krediten durchweg um faule Kredite handelt, ist das Verlustrisiko entsprechend hoch.“ lno/fab

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