HSH: Länder verhandeln exklusiv mit Cerberus-Flowers-Konsortium

Foto: HSH Nordbank
Die Eigentümer der HSH Nordbank wollen Insidern zufolge mit dem Konsortium aus den Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers exklusiv über den Verkauf der Landesbank verhandeln.
Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein hätten sich darauf geeinigt, zeitlich begrenzte Gespräche mit den Investoren zu führen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag nach eigenen Angaben von mehreren Personen, die mit der Situation vertraut sind. Hamburg, Schleswig-Holstein und die Bank lehnten einen Kommentar dazu ab. Von Flowers und Cerberus war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Jüngst war bekannt geworden, dass Cerberus und J.C. Flowers mehr als 700 Millionen Euro für die Bank bieten. Dazu hieß es nun allerdings, man müsse abwarten, zu welchen Bedingungen dieses Gebot gelte. Flowers hält bereits gut fünf Prozent an der HSH. Finanzinvestor Cerberus war im Sommer mit fünf Prozent bei der Commerzbank eingestiegen und hält seit November auch drei Prozent an der Deutschen Bank. Cerberus ist auch Mehrheitsaktionär der österreichischen Bank Bawag, die im Sommer das Stuttgarter Regionalinstitut Südwestbank übernommen hat. Im Rennen um die HSH waren zuletzt noch die Finanzinvestoren Apollo und Socrates. Im Dezember hieß es noch, dass Angebote von bis zu 237 Millionen Dollar vorlägen (thb.info 6. Dezember 2017).
Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH bis Ende Februar verkaufen. Dies ist eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatliche Milliardenhilfen. Wird man sich nicht handelseinig, droht dem Geldhaus die Abwicklung. Belastend wirken insbesondere problematische Schiffskredite. rtr/fab