HSH-Verkauf „voll im Plan“

Für die zum Verkauf stehende HSH Nordbank gibt es weiterhin mehrere ernsthafte Interessenten.

Die bis Ende Juni eingegangenen konkretisierten Angebote seien nach erster Sichtung eine gute Grundlage, um den Verkaufsprozess fortsetzen zu können, teilten die Hamburger Finanzbehörde und das schleswig-holsteinische Finanzministerium am Sonntag mit. Es erfolge nun eine sorgfältige Prüfung und Festlegung auf die Bieter, die in die nächste Phase der Privatisierung übernommen würden und weitergehende Informationen zur HSH Nordbank erhielten. „Wir sind voll im Plan“, sagte der Sprecher der Hamburger Behörde, Daniel Stricker. Angaben zu einzelnen Bietern wollte er nicht machen.

Im Herbst sollen verbindliche Angebote abgegeben werden, auf deren Grundlage die abschließenden Vertragsverhandlungen geführt werden können. Die HSH Nordbank besteht aus einer profitablen Kernbank und einer Abbaubank mit faulen Krediten von jetzt noch rund 13,6 Milliarden Euro. Allein im vergangenen Jahr hatte die HSH Einzelabwertungen im Schiffsportfolio in Höhe von zwei Milliarden Euro vornehmen müssen. Fünf Milliarden Euro fauler Schiffskredite waren an eine Gesellschaft der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein übertragen worden.

Der chinesische Großaktionär der Deutschen Bank, die HNA Group, war lange als ein Bieter für die HSH gehandelt worden, stieg dann aber aus dem Kreis potenzieller Käufer aus (THB 12. Mai 2017). Nach Insiderinformationen waren im Mai sieben bis neun Bieter im Rennen, darunter Finanzinvestor Apollo Global Management.

Die HSH muss infolge von EU-Vorgaben spätestens 2018 verkauft werden. Gelingt das nicht, ist sie abzuwickeln. Im ersten Quartal 2017 hatte das Institut einen Gewinn von 128 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr rechnet die HSH mit einem Vorsteuerergebnis von 100 Millionen Euro. fab/lno

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben