HSH will weiter Schiffe finanzieren

Die HSH Nordbank will auch künftig den Kauf von Schiffen und den Betrieb von Reedereien finanzieren.

Das sagte Marktvorstand Torsten Temp jetzt nach dem Verkauf des Instituts auf der Marine Money Konferenz in Hamburg. „Wir werden in der Schiffsfinanzierung bleiben“, so Temp, dessen Vorstandsvertrag noch bis April 2019 läuft. Die HSH peile in der Schifffahrt künftig ein Kreditportfolio mit einem Volumen von vier bis sechs Milliarden Euro an.

Temp zufolge wird die HSH es künftig vermeiden, sich zu stark auf ein Schiffssegment zu fokussieren, und sich stattdessen diversifizieren. Ähnlich wie die Konkurrenz hatte die HSH in der Vergangenheit einen Großteil der maritimen Kredite in der Containerschifffahrt vergeben. Im Zuge der Finanzkrise 2008 und Überkapazitäten bei der Tonnage hatten und haben insbesondere deutsche Schiffsfinanzierer mit faulen Krediten zu kämpfen.

Dieser Kampf sei jetzt vorüber, sagte Temp. Das gilt dann aber nur für die HSH Nordbank selbst. Durch den Verkauf der Landesbank an ein Konsortium um die US-Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers habe sich die Bank auch von rund 6,5 Milliarden Euro an problematischen Krediten getrennt. „Das ist eine komplett neue Situation für eine schiffsfinanzierende Bank“, sagte Temp. Offen bleibt hingegen, welche Verluste Hamburg und Schleswig-Holstein als bisherige HSH-Anteilseigner mit den auf sie übertragenen Problemkrediten realisieren werden. nb/fab

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