Nord LB: Anteil fauler Schiffskredite „noch immer zu hoch“

Die Norddeutsche Landesbank reduziert ihre Schiffsfinanzierungen schneller als geplant.

„Wir sind gut vorangekommen und werden zum Jahresende bei unter 13 Milliarden Euro liegen“, sagte Vorstandschef Thomas Bürkle am Dienstagabend in Hannover. Der Wert soll mittelfristig auf zehn Milliarden Euro sinken. Bürkle betonte jedoch, dass der Anteil fauler Schiffskredite mit neun Milliarden Euro aus Sicht der Bank noch immer zu hoch sei. Dennoch bleibe die Nord LB als einer der größten Schiffsfinanzierer Europas dem Sektor treu: „Wir machen selektiv hier und da auch noch Neugeschäft.“

Hohe Rücklagen für risikoreiche Schiffskredite hatten 2016 einen Rekordverlust von knapp zwei Milliarden Euro in die Bilanz der Bank gerissen, die vor kurzem die in Schieflage geratene Bremer Landesbank komplett übernommen hat. Dort stehen in Kürze Mitarbeiter-Gespräche über den Abbau von 342 Stellen an. 97 weitere Stellen sollen aus Bremen und Oldenburg verlagert werden, betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Obwohl die Niedrigzinsphase an den Erträgen kratzt, geht die Bank fürs aktuelle Jahr wieder von einem Gewinn aus.

Bürkle schloss erneut kurzfristig eine Kapitalerhöhung aus. In drei bis fünf Jahren könnte das aber angesichts steigender Anforderungen der Bankenaufsicht anders aussehen. Die Kernkapitalquote von aktuell 12 Prozent soll auf 13 Prozent aufgestockt werden. Die Nord LB ist im gemeinsamen Eigentum der Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. dpa/fab

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