Nord LB droht Verlust
Wenige Wochen vor der Aufnahme von Gesprächen mit möglichen Investoren hat die Nord LB vor Verlusten gewarnt. Die Neuausrichtung drücke die Bank im laufenden Jahr in die roten Zahlen. Für das Gesamtjahr 2018 werde das Ergebnis vor allem wegen der Rückstellungen für weiteren Personalabbau voraussichtlich negativ ausfallen, kündigte die Bank jetzt an. Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), der zugleich Nord-LB-Aufsichtsratsvorsitzender ist, stützt den Kurs. Bis Ende 2020 sollen 1250 Stellen eingespart werden.
Die Bank arbeitet gemeinsam mit den Eigentümern an einem „umfassenden Konzept“ zur Stärkung des Kapitals und für Profitabilität. Dabei wird auch eine Beteiligung externer Investoren erwogen. Nach inoffiziellen Angaben endet die Bieterfrist am 7. Oktober.
Hintergrund: Die unter problematischen Schiffskrediten ächzende Nord LB muss ihre schwache Kapitaldecke stärken, um auch künftig steigenden EU-Anforderungen gerecht zu werden. Als mögliche Interessenten galten zuletzt auch andere Landesbanken. Die Nord LB spricht bisher nur von Sondierungen, „um die möglichen Bedingungen eines solchen Einstiegs auszuloten“. Haupteigentümer der Nord LB sind die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. lni/fab