Nord/LB im Startquartal mit Gewinn

Die „SCI Nhava Sheva“ (ex „Santa Patricia“) wurde einst von der Nord/LB finanziert (Foto: Andreas)
Die Norddeutsche Landesbank ist im ersten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in die Gewinnzone zurückgekehrt.
Für die ersten drei Monate dieses Jahres meldete das Institut am Dienstag einen Vorsteuergewinn von 255 Millionen Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres stand noch ein Vorsteuerverlust von 107 Millionen Euro in den Büchern. Das Konzern ergebnis verbesserte sich von minus 93 Millionen Euro auf 214 Millionen Euro.
„Wir sind gut ins neue Jahr gestartet. Mit diesem Ergebnis haben wir den ersten Schritt für unser Ziel gemacht, auch für das Gesamtjahr einen Gewinn zu erwirtschaften“, sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der Nord/LB. Die Bank halte an diesem Ziel fest. Bürkle stellt allerdings klar: „Auch wenn die Geschäfte gut laufen und die Risikovorsorge zurückgegangen ist, stellt uns die Schiffskrise weiter vor große Herausforderungen. Nach wie vor können wir keine Entwarnung geben.“
Bei der vollständigen Integration der Bremer Landesbank sieht sich die Nord/LB auf gutem Weg. Die rechtliche Verschmelzung ist für den 31. August 2017 geplant. Das Unternehmen kündigte an, bis zum Jahr 2020 insgesamt 1250 Stellen zu streichen. Hierzu stünden sämtliche Einheiten des Konzerns inklusive aller Tochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmen auf dem Prüfstand. Dabei würden auch Veräußerungen in Erwägung gezogen. Die Maßnahmen sollen dazu führen, bis 2020 die Kosten um 150 bis 200 Millionen Euro zu senken. Die Nord/LB beschäftigt derzeit rund 6000 Mitarbeiter.
Weitere aktuelle Kennzahlen: Der Zinsüberschuss lag im ersten Quartal bei 406 Millionen Euro und damit unterhalb des Vorjahreswerts von 459 Millionen Euro. Die Nettozuführungen zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft gingen von 435 auf 126 Millionen Euro zurück und entfallen weiterhin überwiegend auf die Schiffssparte. Das Schiffsfinanzierungsportfolio hat die Nord/LB in den ersten drei Monaten 2017 auf 15,9 Milliarden Euro weiter reduziert.
Den Anstieg des Verwaltungsaufwands von 297 auf 318 Millionen Euro führt das Institut insbesondere auf erweiterte regulatorische Anforderungen zurück. Das sonstige betriebliche Ergebnis sei auch begünstigt durch Sondereffekte auf 125 Millionen Euro gestiegen. fab