P&R: Anklage gegen Firmengründer

Nach dem Milliardenbetrug bei der insolventen Containerfirma P&R hat die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen Firmengründer Heinz Roth erhoben.

Dem 75 Jahre alten Manager werden 414 Fälle des gewerbsmäßigen Betrugs mit einem Schaden von knapp 18 Millionen Euro vorgeworfen, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst am Donnerstag mit. Dabei sei nur ein kleiner Teil der „gigantisch großen Anlagesumme“ von 3,5 Milliarden Euro berücksichtigt.

Roth ist die Schlüsselfigur in diesem Betrugsfall. Der Gesamtschaden steht noch nicht fest, übertrifft die jetzt angeklagten Fälle aber bei Weitem. Zum Zeitpunkt der Pleite im März 2018 hatten rund 54.000 Anleger Geld bei P&R angelegt. Chefermittler Kornprobst begründete die Beschränkung auf 414 Fälle mit der Komplexität der Ermittlungen und der gebotenen Eile – Roth sitzt seit vergangenem Jahr in Untersuchungshaft.

Von den verkauften 1,6 Millionen Containern existierten laut Ermittlungen nur 617.000. Insolvenzverwalter Michael Jaffé hofft, mit der Verwertung dieser Boxen noch gut eine halbe Milliarde Euro erlösen zu können. fab/dpa

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