Schiffskredite belasten Dekabank: Prognose für 2016 gesenkt

Die Dekabank senkt wegen höherer Vorsorge für mögliche Ausfälle bei Schiffskrediten ihre Gewinnprognose für 2016. Das Wertpapierhaus der Sparkassen strebt nach Angaben vom Dienstag nun ein wirtschaftliches Ergebnis leicht über 400 Millionen Euro an. Bisher galt die Marke von um die 500 Millionen Euro als Ziel - in etwa im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. 2015 hatte die boomende Nachfrage nach Fonds in Zeiten mickriger Sparzinsen der Deka mit 610,6 Millionen Euro das beste Ergebnis seit 2010 beschert.

Nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag diese Kernkennzahl des Frankfurter Instituts bei 349,1 Millionen Euro - fast ein Viertel unter dem Vorjahreswert (455,7 Millionen Euro). Die Dekabank erklärte den Rückgang vor allem mit einer deutlich erhöhten Risikovorsorge. Sie lag Ende September bei gut 143 Millionen Euro und damit fast zehn Mal so hoch (16,2 Millionen Euro) wie nach den ersten neun Monaten des Vorjahres. Der starke Anstieg sei überwiegend auf Altkredite bei Schiffsfinanzierungen zurückzuführen.

Im Fondsgeschäft sieht die Deka weiter gesundes Wachstum, obwohl die Absatzzahlen nicht mehr an das Ausnahmejahr 2015 heranreichen. Von Januar bis Ende September sammelte das Institut, das zu 100 Prozent den Sparkassen gehört, unter dem Strich 13 (15) Milliarden Euro frisches Geld für Fonds und Zertifikate ein. Davon kamen 6,3 (8,0) Milliarden Euro von Privatanlegern. Bei institutionellen Kunden wie Versorgungswerken und Pensionskassen lag die Nettovertriebsleistung in dem Neun-Monats-Zeitraum bei 6,7 (7,0) Milliarden Euro. (dpa)

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben