Zwei Handysize-Bulker für HC Gruppe

Die Hanse Capital Unternehmensgruppe (HC Gruppe) hat zwei sechsjährige Handysize-Bulker erworben. Beide Frachter sind seit dieser Woche für ihren neuen Besitzer im Einsatz, teilte das Unternehmen mit Sitz in Ahrensburg bei Hamburg am Donnerstag dem THB mit.

Die „HC Jette-Marit“ (IMO 9509255) ist eines der beiden Schiffe. Der 22.107-tdw-Carrier fuhr als „Universal Antwerp“ unter der Flagge von Zypern für die niederländische Reederei Universal Shipping mit Sitz in Krimpen aan den IJssel. Gebaut wurde der mit 14.909 BRZ vermessene und von Class NK klassifizierte Carrier 2009 bei Zhejiang Hongxin Shipbuilding im chinesischen Taizhou Zhejiang. Die Niederländer hatten die „Universal Antwerp“ zwei Jahre zuvor in der Boomphase der Bulk-Schifffahrt zusammen mit dem Schwesterschiff „Universal Amsterdam“ (IMO 9509243) zu hohen Preisen bestellt. Die HC Gruppe übernahm das Duo jetzt für rund 10,5 Millionen Dollar.

Die „Universal Amsterdam“ fährt nunmehr als „HC Jana-Rosa“ ebenso wie die „HC Jette-Marit“ unter der Flagge von Antigua & Barbuda. Beide Frachter haben eine Doppelhülle und sind für gefährliche und schwere Ladung ausgelegt. Die „HC Jana-Rosa“ trat am Donnerstag ihre erste Reise für den norwegischen Düngemittelkonzern Yara von Norwegen nach Mittelamerika an. Die „HC Jette-Marit“ war einen Tag zuvor auf ihre erste Reise von den Niederlanden nach New Orleans für RFA International gestartet.

Universal Holland hatte die beiden 160 Meter langen und 24 Meter breiten Schiffe von der niederländischen Rabobank finanzieren lassen. Als die Werft die Schiffe ablieferte, waren die Bulker-Märkte nach ihrem Allzeithoch drastisch eingebrochen. Eine nachhaltige Erholung blieb aus. Da Universal Holland die Kredite nicht mehr bedienen konnte, ließ die Rabobank die Schiffe vor acht Monaten zwangsversteigern – an eine Tochter der Rabobank. In dem Paket befand sich ein weitere Frachter, die „Bosphorus“ (IMO 9347645), ein 2007 bei der koreanischen Dae han Shipbuilding gebauter Mehrzweckfrachter mit 11.145 tdw. Während die Bankentochter die „Bosphorus“ (ex „Normed Rotterdam“) an die Reederei Foroohari weiterverkaufte, fand sich für die beiden Handysize-Bulker zunächst ein griechischer Interessent. Doch der potenzielle Erwerber blieb seine Kaufpreisanzahlung schuldig.

So wurde der Verkauf neu verhandelt, die HC Gruppe bekam den Zuschlag. Die „HC Jana-Rosa“ fährt jetzt für den Fonds HC „Krisen-Gewinner 2“, die „HC Jette-Marit“ nahm Hanse Capital auf das eigene Buch. Beide Schiffe brachten im vergangenen Jahr ihre Fünf-Jahres-Klasse hinter sich, lagen zwischenzeitlich warm auf und befinden sich „in einem ordentlichen Zustand“, so Burkhard Tesdorpf, Geschäftsführer und Gesellschafter von Hanse Capital. Die Handysizer sind am Spotmarkt beschäftigt. HC-Chartering ist für die Befrachtung der Carrier zuständig – ein Service, den das Unternehmen auch für Schiffe anderer Häuser übernimmt.

Den HC „Krisen-Gewinner 2“ hatte Hanse Capital im Februar 2010 aufgelegt. Das Ziel: Schiffe günstig in einer Niedrigpreisphase erwerben und später in einem günstigeren Marktumfeld mit Gewinn verkaufen. Der Fonds investiert mittlerweile in acht Schiffe, davon befinden sich zwei im Teilbesitz. Das Eigenkapital mit einem Volumen von 46 Millionen Euro ist laut Tesdorpf zu rund 90 Prozent investiert. Sechs der acht Frachter sind schuldenfrei. fab

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