36 Millionen Euro für neuen Liegeplatz 4

Starke Säule des niedersächsischen Vielzweckhafens: der Terminalbetreiber Cuxport, Foto: Scheer

Gemeinsam am Drücker (v.l.): Dr. Ulrich Getsch (Oberbürgermeister Cuxhaven), Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium), Uwe Santjer (Landtag Niedersachsen), Daniela Behrens, Holger Banik, Hans-Peter Zint und Michael de Reese (Cuxport), Foto: Niedersachsen Ports
Der niedersächsische Elbmündungshafen Cuxhaven setzt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem wichtigen Logistik- und Universalhafen standort.
Im Beisein von unter anderem Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens sowie Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, fiel am Freitag der symbolische Startschuss für den Baubeginn des neuen Liegeplatzes 4 (LP 4) in Cuxhaven. Die Fertigstellung ist für 2017 angesetzt. Die Investitionskosten für diese Hafeninfrastruktur belaufen sich auf rund 36 Millionen Euro. Erst vor zwei Monaten hatte die EU-Kommission die Baumaßnahmen nach erfolgter Prüfung durch die Wettbewerbskommission genehmigt. Im Anschluss des Notifizierungsverfahrens wurde der Konzessionsvertrag zwischen der Hafenverwaltungs-Gesellschaft NPorts und dem Hafen- und Terminal-Logistiker Cuxport geschlossen. Zu dessen Gesellschafterkreis gehören die Rhenus AG & Co. KG (74,9 Prozent) sowie die HHLA Container Terminals Gesellschaft mbH (25,1 Prozent). Beim LP 4 handelt es sich um einen Multi-Purpose-Terminal am seeschifftiefen Fahrwasser der Elbe, und zwar in der direkten Verlängerung des bereits seit 1997 bestehenden Cuxport-Terminals.
Der jetzt zu bauende Liegeplatz bietet Möglichkeiten für den Autoumschlag, Windkraftanlagen sowie eine Vielzahl weiterer Güter. Der Liegeplatz 4 hat eine Kailänge von 240 Metern und ist für Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von 14,30 Meter geeignet. Die nachgelagerte Kaifläche von 8,5 Hektar bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für eine große Bandbreite von Logistik-Tätigkeiten. Der zukünftige Liegeplatz 4 ist zudem durch die vorhandene Schwerlaststraße an das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum angeschlossen. In ihrer Rede stellte Behrens nochmals die Bedeutung des Standortes Cuxhaven auch für die gesamte Offshore-Industrie heraus: „Das Land hat in den vergangenen Jahren den Hafen Cuxhaven zum führenden Offshore-Basishafen an der deutschen Nordseeküste ausgebaut.“
Auch Holger Banik, NPorts-Geschäftsführer, sieht im Projekt LP4 ein Schlüsselvorhaben für Cuxhaven: „Was wir mit dem Dalbenliegeplatz und dem Fähranleger begonnen haben, führen wir jetzt konsequent fort.“ Deshalb habe man nach der Unterzeichnung der Verträge mit Cuxport über den Betrieb des Terminals im vergangenen Februar „auch keine unnötige Zeit verloren“. Banik weiter: „Wir brauchen diese Anlegestelle und geben deshalb richtig Gas.“
Auch für Hans-Peter Zint, Cuxport-Geschäftsführer, gibt es „zum Bau des Liegeplatzes 4 keine vernünftige Alternative“. Schon seit längerer Zeit sei das bislang zur Verfügung stehende Hafenareal sehr gut ausgelastet gewesen.
Die Maßnahme wurde europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt eine Bietergemeinschaft, bestehend aus bilfinger Marine & Offshore Systems (Hamburg), Tiefbau Unterweser (Oldenburg) sowie Nordsee Naßbagger- und Tiefbau GmbH (Bremen). EHA