Acht neue Silos für Weizen und Gerste

Seit Jahren dominiert der Getreideumschlag das Schüttgutgeschäft des Seehafens Rostock. Mit der neu gegründeten GT Rostock GmbH hat sich am Massengutterminal auf Pier IV ein schlagkräftiger Wettbewerber angesiedelt.

Ende September wurde unweit der Kaikante die neue Getreidesiloanlage von <link https: www.thb.info rubriken haefen single-view news gt-rostock-in-betrieb.html _blank rostock in>GT Rostock in Betrieb genommen. Innerhalb eines Jahres waren auf einem fünf Hektar großen Areal acht Silos gebaut worden. Initiator des Projekt ist das Agrargroßhandelsunternehmen Beiselen aus Ulm, das mit den drei norddeutschen Getreidehändlerbetrieben Rudolf Peters Landhandel, J. Stöfen und Trede & von Pein das Unternehmen GT Rostock gründete. Mit zusätzlichen 160.000 Tonnen ist die gesamte Lagerkapazität für Getreide im Seehafen Rostock auf 656.000 Tonnen gewachsen. „Wir sind damit auf Augenhöhe mit Hamburg“, ordnet Jens Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port, den Seehafen ein.

Im Getreidehandel hat Scharner jüngst den Trend ausgemacht, „Lagerkapazitäten aus dem Hinterland in die Häfen zu verschieben und dort zu konzentrieren“. Dadurch sind die Unternehmen in der Lage, binnen kurzer Frist erhebliche Mengen an Getreide für den seeseitigen Export bereitzustellen und zu verladen. „Im weltweiten Handel kommen immer größere Bulker zum Einsatz“, sagt Nils Stöfen, Geschäftsführer bei GT Rostock. „Mit dem Terminal reagieren wir auf die Anforderungen des Marktes und verbessern unsere Logistik.“ Frachter mit bis zu 90.000 Tonnen Ladefähigkeit lassen sich abfertigen. Um die Anlieferung des Getreides zu erleichtern, kündigte Stöfen an, dass GT Rostock in den kommenden ein bis zwei Jahren in einen direkten Gleisanschluss für die neue Siloanlage investieren werde.

Strategisch wird das Ziel verfolgt, den Standort an der Warnow stärker in den Fokus für Getreidezufuhren auch von jenseits der Landesgrenzen Mecklenburg-Vorpommerns zu rücken. Nach Aussage von Stöfen soll das Ladegut perspektivisch auch aus dem Süden Ostdeutschlands, aus Polen und der Tschechischen Republik via Rostock in alle Welt verschifft werden. Der vor Ort ansässige Umschlagbetrieb Euroports Germany errichtet parallel zum Investment von GT Rostock einen zusätzlichen Getreidebelader am Liegeplatz 18. Rund 10 Millionen Euro werden für das neue Großgerät ausgegeben, das 1200 Tonnen Getreide pro Stunde in die Laderäume der Bulker schüttet.

Stöfen nennt einen weiteren Grund, warum sich der Firmenverbund von vier Getreidehändlern für den Seehafen Rostock entschieden hat. „Wir setzen darauf, dass der Warnemünder Seekanal in den kommenden Jahren auf 16,5 Meter vertieft wird, wie es im neuen Bundesverkehrswegeplan vorgesehen ist.“ Ein um zwei Meter vertieftes Fahrwasser würde es auch den größten in der Ostsee verkehrenden Bulkern mit einem Tiefgang von 15 Metern ermöglichen, Rostock anzulaufen. ts

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben