Antwerpen: Investoren sagen über halbe Milliarde Euro zu

Antwerpen übt weiterhin eine hohe Attraktivität auf internationale Investoren der Seehafenverkehrswirtschaft sowie der Industrie aus.

Darüber freut sich die Hafenverwaltung APA (Antwerp Port Authority). Die Rede ist aktuell von Projekten im Wert von über 600 Millionen Euro. Die Investitionen konzentrieren sich dabei auf das Rechte Scheldeufer. Treiber dieser Entwicklung ist dabei die Neuordnung am großen Hafenbecken Delwaidedok, in dem sich noch bis zum Jahresende der Hometerminal des wichtigen Reedereikunden Mediterranean Shipping Company (MSC) befindet. Dieser vollzieht bereits seit mehreren Monaten den Umzug auf eine größere Anlage im neuen Deurganckdok auf dem Linken Scheldeufer. Einem Gebiet, das Antwerpens langfristige Hafenentwicklung unter anderem durch den Bau eines weiteren Hafenbeckens, dem künftigen Saeftinghedok, sicherstellen soll. Den Plänen musste bereits das Dorf Doel weichen. Das neue Hafenbecken soll in einem ersten Schritt bereits ab 2021 nutzbar sein. In der Endausbaustufe, die um das Jahr 2030 geplant ist, wäre jede Kaifront des neuen Hafenbeckens dann je rund 1,4 Kilometer lang. Damit können zeitgleich bis zu drei Mega-Carrier je Kaiseite anlegen. Das neue Becken soll 600 Meter breit sein.

Die APA drängt auf eine schnelle Realisierung, weil sie damit rechnet, basierend auf den aktuellen Zuwachsraten im Containerverkehr, nur noch bis Anfang der kommenden Dekade ausreichend Container-Umschlagkapazitäten verfügbar zu haben. Mit dem systematisch vorbereiteten Räumen des bisherigen Hometerminals und der Rückgabe der Fläche an die Hafenverwaltung, begann diese intensiv, nach neuen Investoren zu suchen, und zwar weltweit. Die zurückliegenden Monate nutzte die APA auch dazu, die Anfragen und Angebote zu sichten, zu bewerten und gezielt Gespräche mit den potenziellen Investoren am Delwaidedok zu führen. Und das sind die großen Brocken: So will die SEA-Invest-Gruppe an diesem großen, bislang vor allem für den Container umschlag genutzten Hafenbecken, ein großes Tankterminal bauen. Antwerpen wächst seit Jahr und Tag massiv im Flüssiggutsegment und benötigt hochwertigen Tanklagerraum. Vorgesehen sind rund 250 Millionen Euro für das neue Tanklager. Weitere 50 Millionen Euro wird SEA-Invest am Delwaidedok in den Ausbau eines unabhängigen Containerterminals investieren. Es handelt sich dabei um den Terminal-Dienstleister Independent Maritime Terminal, der bislang am Hansadok beheimatet war und sich dort nicht mehr weiterent wickeln konnte.

Zudem will der in Houston/Texas ansässige, internationale Terminalbetreiber Zenith Energy rund 250 Millionen Euro in ein neues Tankterminal investieren. EHA

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