Auf Goodwill-Tour nach Asien

Hamburgs Wirtschafts- und Hafensenator Michael Westhagemann (parteilos) bricht Anfang März zu einer knapp einwöchigen Informations- und Goodwill-Tour nach Asien auf. Das bestätigte die Wirtschaftsbehörde dem THB auf Anfrage. Dabei steht ein zentrales Thema auf der Tagesordnung: die Aufnahme der Arbeiten zur Fahrrinnenanpassung der Elbe.

Westhagemann wird dabei durch eine kleine Delegation von Top-Vertretern der Hafenwirtschaft begleitet. Alle für Deutschlands größten Universalhafen wichtigen Containerreedereien sollen besucht werden.

Indessen wurden jetzt die ersten Aufträge für umfangreiche Baggerarbeiten vergeben. „Das ist ein gutes Startsignal“, begrüßte auch der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), Dr. Hans-Heinrich Witte, diesen Schritt, für den rund 17 Jahre nach Beantragung der Vertiefungsarbeiten beim Bund vergingen, dabei vor allem in die Länge gezogen durch den langen Rechtsstreit mit den gegen das Vorhaben klagenden Umweltverbänden.

Im Zuge dieser vorbereitenden Arbeiten werden zwei Flächen in der Elbmündung hergerichtet und vorbereitet, die später das bei der Verbreiterung und Vertiefung der Fahrrinne anfallende Baggergut aufnehmen werden.

Dabei ging ein Auftrag mit einem Wert von rund 9,5 Millionen Euro an eine Firma aus Kleve am Niederrhein. Einen weiteren Auftrag im Wert von 5 Millionen Euro sicherte sich ein Unternehmen aus Leer.

Die weiteren Aufträge befänden sich im Vergabeverfahren. Der Ausbau der Fahrrinne, der die nautische Erreichbarkeit des Hamburger Hafens vor allem für große Schiffe verbessern soll, wird nach heutiger Einschätzung im Verlauf des Jahres 2021 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten der Maßnahme wurden vor wenigen Monaten noch auf rund 800 Millionen Euro beziffert. Der Löwenanteil wird dabei vom Bund getragen.

Westhagemann, der nun erstmals in seiner neuen Funktion als Wirtschaftssenator nach Asien reist, ist ebenfalls erleichtert, dass es bei diesem Jahrhundertprojekt jetzt vorangeht. „Bereits zum Ende dieses Jahres werden sich die bis dahin ausgeführten Arbeiten für die Schifffahrt, aber auch für den Hafen- und Logistikstandort Hamburg positiv bemerkbar machen“, teilte er dem THB mit. EHA/dpa

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