Bessere Luft im Hafen Antwerpen

Antwerpens Wirtschaftsmotor, der Hafen, soll künftig noch umweltfreundlicher arbeiten, Foto: Arndt
Europas zweitgrößter Seehafen Antwerpen will sich auf dem Gebiet des Umweltschutzes noch stärker als Trendsetter profilieren.
Der Scheldehafen will eine wirksame Infrastruktur zur Aufnahme und Reinigung von gasförmigen Rückständen aus Binnentankschiffen aufbauen. Dazu sucht der Hafenbetrieb Antwerpen (HBA) nach Projektpartnern aus der Wirtschaft, teilte der HBA jetzt mit. Zugleich wird sich die Hafenverwaltung an entsprechenden Vorhaben mit einem Stimulanzkapital von rund 0,6 Millionen Euro beteiligen. Der HBA ist dabei bestrebt, vor allem die technischen Konzepte zu unterstützen, die hochwirksam, zugleich schnell umsetzbar und darüber hinaus im Dauerbetrieb besonders wirtschaftlich sind. Parallel dazu wird ein Expertenteam zusammengestellt, das sich mit diesem bedeutendem Sachverhalt intensiv beschäftigt. Der HBA lädt Unternehmen, die sich auf Umwelttechnologie spezialisiert haben, ein, sich mit ihren Konzepten bei der Hafenverwaltung zu bewerben. Die Frist für das Einreichen entsprechender Lösungen endet am 26. September dieses Jahres.
Der Hafen Antwerpen hat in den zurückliegenden Jahren die Möglichkeiten deutlich verringert, Tankabgase freizusetzen, nicht nur aus Umweltschutzgründen, sondern auch aus Gründen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Ladungsbeteiligten. Aufgrund der relativen Nachbarschaft zu den Niederlanden wurden entsprechende Auflagen grenzüberschreitend formuliert, um einen „Entgasungstourismus“ zu unterbinden. Die Einhaltung dieser Verbote wird dabei laufend überwacht. Um künftig noch mehr Datensicherheit zur allgemeinen Luftqualität im Hafengebiet zu erhalten, will der HBA in den kommenden Jahren ein engmaschiges Luftmessnetzwerk aufbauen, das die gesammelten Daten schnell an eine zentrale Sammelstelle überträgt. Die ersten sogenannten „iNoses“ sollen bereits im September ans Netz gehen. EHA