Besserer Hochwasserschutz

Das Denkmal-Ensemble der Stiftung Hamburg Maritim ist ab sofort optimal vor Hochwassern geschützt. Möglich macht dies die neue Hochwasserschutzanlage „Erweiterung Polder 25“, die jetzt in der Australiastraße, Schuppen 52A, feierlich in Betrieb genommen wurde.

Mehr als 90 Gäste folgten dabei den Einweihungsreden von Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos), Ulf Gehrckens (Aurubis AG), und Dr. Claus Liesner (Stiftung Hamburg Maritim). „Wir freuen uns und sind erleichtert, dass nun unsere gesamten denkmalgeschützten Gebäude vor dem Hochwasser sicher sind und damit uneingeschränkt genutzt werden können“, so Dr. Liesner. „Darüber hinaus haben wir nun die Möglichkeit, auch das Hansahöft zu einem kulturellen Veranstaltungsort zu machen.“

In der Vergangenheit überüberflutete die Elbe in den Wintermonaten des öfteren Teile des historisch wertvollen Denkmal-Ensembles der Stiftung Hamburg Maritim auf dem Kleinen Grasbrook. Besonders die Kopfgebäude der Schuppen 52A und 51B sowie das freistehende Beamtenwohnhaus wurden immer wieder in Mitleidenschaft gezogen. Daher begann die Stiftung 2007 mit der internen Planung für die Erweiterung der bestehenden Flutschutzwand am Polder 25. Im Verband mit den vier angrenzenden Poldern 28, 40, 41 und der Warft der FHH wurde jetzt ein großes Hafenareal vor den Fluten gesichert. Von dem Bau der neuen Hochwasserschutzanlage profitiert auch das gesamte Hinterland, dass nun vor Hochwassern bis zu einem Wasserstand von NN + 7,30 Metern geschützt ist.

Mit den Baumaßnahmen wurde begonnen, nachdem die Hamburger Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 21. Januar 2016 die Freigabe von Fördermitteln aus dem „Förderprogramm Privater Hochwasserschutz“ bewilligt hatte. Die Fertigstellung der etwa 300 Meter langen Schutzeinrichtung kostete rund vier Millionen Euro. Bei dem Projekt wurde die Stiftung durch die Aurubis AG, die Hamburg Port Authority (HPA), die Bundesanstalt für Immobilien sowie durch Unternehmen der Hafenwirtschaft unterstützt. Der Hochwasserschutz am Hansahöft gehört wohl zu den gestalterisch anspruchsvollsten Anlagen im Hamburger Hafen. Dazu haben insbesondere die Auflagen des Denkmalschutzes geführt. So durfte die Sicht sowohl von der nördlichen Elbuferseite aus auf die historischen Schuppen als auch vom Hansahöft aus in Richtung der Elbphilharmonie nicht verbaut werden. Erreicht wurde dies durch eine besondere Konstruktion mit herausnehmbaren Dammbalken, die zwischen fest montierten Stehlen zu Hochwasserzeiten eingezogen werden. Diese Bauform stellt sicher, dass außerhalb von Sturmflutzeiten keine hohe Spundwand den Blick vom Hansahöft stört. Durch die abgetreppte Form des Unterbaus kann das Bauwerk wie ein Amphitheater genutzt werden.  bre

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