Bislang sechs Anpassungen
Die Elbe zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands. Für die Schifffahrt bedeutsam ist vor allem das rund 130 Kilometer lange Stück zwischen der Nordsee und Hamburg, wo Europas drittgrößter Containerhafen liegt.
Die Elbe wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts bereits sechsmal den Anforderungen der Schifffahrt angepasst, zuletzt 1999. Diesmal will Hamburg den Fluss so ausbaggern, dass auf ihm Schiffe mit einem Tiefgang von 13,5 Meter unabhängig von Ebbe und Flut fahren können. Tideabhängig soll die Elbe für Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,5 Metern passierbar gemacht werden.
Mit der jetzt geplanten Vertiefung würden voraussichtlich 38 Millionen Kubikmeter Baggergut anfallen. Der weitaus größte Teil davon soll verbaut werden, um in der Elbmündung mit Unterwasserwällen die Versandung der Fahrrinne zu verringern. Maximal zwölf Millionen Kubikmeter dürfen in der Elbmündung verklappt, also ins Wasser gekippt werden.
Im Hamburger Hafen kommen immer größere Schiffe an. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichten 163 Schiffe mit einem Ladevolumen von jeweils mehr als 14.000 TEU den Hafen. Diese Containerriesen erreichen voll beladen einen Tiefgang von 16 Metern. Sie können den Hafen darum nur teilbeladen ansteuern und das nur in einem schmalen Tidefenster auf der Flutwelle. Die Schiffe dürfen auch beim Ein- und Auslaufen nicht überall auf der Elbe einander begegnen. fab/dpa