Bombensuche in Emden
Auch mehr als sieben Jahrzehnte nach Kriegsende werden viele deutsche See- und auch Binnenhäfen noch mit gefährlichen Weltkriegsaltlasten konfrontiert – so auch der Hafen Emden.
Als Vorbereitung auf verschiedene Vorhaben im Bereich des Neuen Binnenhafens führten Spezialfirmen in den zurückliegenden Wochen umfangreiche Kampfmittelsondierungen durch. So ergaben sich insgesamt 17 Verdachtspunkte, die im Folgeschritt näher untersucht werden. Die Erfahrung aus anderen Häfen lehrt, dass die Ausschläge der hochsensiblen Metalldetektoren nicht zwangsläufig ein konkreter Hinweis auf Bomben, Granaten oder andere Explosivstoffe sind. Es kann sich dabei auch um harmlosen Schrott handeln, der seit Jahrzehnten im Boden schlummert. Man werde jetzt den Dingen im Wortsinne „auf den Grund gehen“, sagt Projektleiterin Bärbel Amman bei der Infrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts).
Zum Einsatz kommen in den nächsten Wochen ein Arbeitsschiff sowie Taucher der Fachfirma BITEK Bergungsdienst GmbH aus Syke bei Bremen. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen. Die Entfernung von Altlasten sind vorbereitende Arbeiten für anstehende Baggerungen. Eine Dockgrube muss von 35 auf 50 Meter erweitert. Sie wird von NPorts für den regelmäßigen Austausch der Tore der Großen Seeschleuse genutzt.
Die Baggerungen sowie ein erneuter Torwechsel sind für das erste Quartal 2018 geplant. EHA