Brandursache nicht mehr zu ermitteln

Der Brand auf dem ConRo-Frachter „Atlantic Cartier“ am Abend des 1.Mai 2013 im Hamburger Hafen sorgte seinerzeit für große Schlagzeilen und löste zudem eine intensive Sicherheitsdiskussion aus (THB 30. Mai 2013).

Jetzt hat die Bundesstellefür Seeunfalluntersuchung (BSU) in Hamburg den sehr ausführlichen Gesamtbericht zum Havariehergang vorgelegt, der für einen hohen Sachschaden sorgte. Ein Fazit: Trotz umfangreicher Quellenauswertung kann das BSU nicht einwandfrei darlegen, welche Ursachen den Brand damals auslösten.

Der unter schwedischer Flagge fahrende Frachter befand sich zum Unfallzeitpunkt am O´Swaldkai im Hamburger Hafen am Terminal der Firma Unikai. Gegen 19 Uhr 25 stellte die Besatzung des Frachters eine Rauch- und Wärmeentwicklung fest, die dem Fahrzeugdeck zugeordnet werden konnte. In einem ersten Schritt bemühte sich die Crew darum, den Brand mit bordmittel zu löschen. Doch das misslang, so der BSU-Bericht, vor allem weil die tödlich wirkende Rauchentwicklung zu massiv war. Daher entschloss sich die Schiffsführung dazu, einen allgemeinen Alarm auszulösen. Die ersten Rettungskräfte der Feuerwehr trafen gegen kurz nach 20 Uhr am Terminal ein und übernahmen nach einer kurzen Einweisung die Brandbekämpfung. Vom Brandherd im Schiffsinneren ging sehr schnelle eine starke Hitzeentwicklung aus, bewirkt durch die zahlreichen Neufahrzeuge. Die Feuerwehrkräfte erkannten sehr schnell, dass ein besonderer Fokus bei der Brandbekämpfung auf der Kühlung der Schiffsaußenhaut gerichtet werden musste. Neben einem Feuerlöschboot wurden auch verschiedene Schlepper zur Havariestelle beordert, die mit besonders leistungsstarken Pumpen ausgerüstet waren. Sie hatten damit einen sehr bedeutenden Anteil daran, dass der Rumpf wirksam gekühlt werden konnte. Zu den wichtigen, weiteren Maßnahmen gehörten im Verlauf der sehr komplexen Gesamtaktion das Abbergen der an Bord verstauten Containerladung. Neben dem reinen Wasserangriff, koordiniert durch die Hamburger Feuerwehr, spielte bei der Brandbekmäpfung auch der Einsatz der bordeigenen CO2-Löschanalge eine wichtige Rolle. Damit gelang es im weiteren Verlauf, die Flammen zum Ersticken zu bringen. Für bemerkenswert halen es die Autoren des Abschlussberichtes, dass es ungeachtet des besonderen Gefahrpotenzials durch den Brand zu keinen Verletzten kam. EHA

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