Bremen hält Kurs beim Großprojekt OTB

Bremerhaven: Umschlagvielfalt bestimmt das Geschehen in dieser Hafenstadt (Bild: Hero Lang)
Der Stadtstaat Bremen hält weiter am Großprojekt Offshore Terminal Bremerhaven (OTB) fest.
Das stellt das bremenports-Management in dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht 2015 fest. „Der Bremer Senat lässt sich von den aktuellen juristischen Auseinandersetzungen um das Projekt nicht beirren“, heißt es dort. Doch nicht nur der Bremer Senat hält Kurs – auch die Offshore-Wirtschaft, die Handelskammer und die Industriegewerkschaft Metall ließen „keinen Zweifel daran, dass der OTB unbedingt gebaut werden muss“.
So würden mit der Inbetriebnahme der Hafenanlage rund 3000 Arbeitsplätze gesichert, „die in Bremerhaven rund um die Offshore-Windenergie entstanden sind“. Wie kein anderer Standort in Deutschland bündelt nach Überzeugung von bremenports „die Seestadt die industrielle, logistische und wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Zukunftsbranche Windener gie“.
Für bremenports sind 2015 wichtige Meilensteine bei dem 180-Millionen-Euro-Großvorhaben gesetzt worden. So konnte die Suche nach einem Betreiber des Terminals im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung erfolgreich in Gestalt der BLG Logistics Group gefunden werden. Ein entsprechender Betreibervertrag wurde vor wenigen Monaten unterzeichnet. Für die Hafenverwaltung ist die getroffene Bremer Lösung eine gute Wahl. Schließlich verfüge die BLG über „langjährige Erfahrung in der Offshore- und Schwergut-Logistik“. Auch hinsichtlich der Baufirmen konnten inzwischen Fakten geschaffen werden. Eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Firmen Ed. Züblin AG und Heinrich Hirdes GmbH, werde das Projekt realisieren.
Für bremenports war das Berichtsjahr über das Vorhaben OTB hinaus ein durchaus arbeitsreiches. So musste die für Bremerhaven wichtige neue Kaiserschleuse „mit großem Aufwand repariert werden“. Eine Arbeit, die „den engagierten Einsatz der bremenports-Spezialisten erforderte“. So mussten beispielsweise beim Ein- und Ausbau der gewaltigen Schleusentore im großen Stil Sonderschichten geleistet werden.
Ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens wurde auch mit den hohen Investitionen in die Hafenbahn geleistet. Im laufenden Jahrzehnt würden immerhin gut 40 Millionen Euro in die Hafenbahn investiert. So konnte 2015 die Erweiterung des Bahnhofs Kaiserhafen erfolgreich beendet werden.
Im Berichtsjahr nahmen zudem zwei Projekte Fahrt auf, die den schwimmenden Gerätepark von bremenports modernisieren werden. So konnte inzwischen das neue Peil- und Vermessungsschiff „Seeadler“ in Dienst gestellt werden. Die neue Baggergutschute „greenports 1“, deren Motoren mit LNG gespeist werden, ist für bremenporst ebenfalls ein wichtiger Meilen stein. EHA