Brunsbüttel nicht abkoppeln

Der Universalhafen Brunsbüttel und der direkt mit ihm verknüpfte ChemCoastpark Brunsbüttel sorgen sich um die Wettbewerbs- und damit Zukunftsfähigkeit des Gesamtstandortes.

Anlass dafür sind aktuelle Hinweise darauf, dass der bereits 2018 durch die Politik fest zugesagte Ausbau der Eisenbahn-Hinterland-Anbinddung in der Region nicht vorankommt. Der Grund: unterschiedliche Elektrifizierungspläne im neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) und im Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG). Auf ihrer jüngsten Zusammenkunft beschäftigte sich die Werkleiterrunde des ChemCoastpark mit diesem Thema. Frank Schnabel, Mitglied der Geschäftsführung der Schramm Group und Chef der Werkleiterrunde, stellte knapp fest: „Das ist völlig unverständlich.“

Die Industrie-Experten, deren Firmen direkt mehr als 4500 Mitarbeiter beschäftigen, verweisen auf „die Vorplanungszusage des Landes Schleswig-Holsteins“ und die Aufnahme der Elektrifizierung der Bahnstrecke Brunsbüttel – Itzehoe in den vordringlichen Bedarf des BVWP. Das aktuelle Problem: Das BSWAG, das die gesetzliche Grundlage für alle Gleisbauprojekte darstellt, sieht aktuell nur die Elek-trifizierung der Bahnstrecke zwischen Brunsbüttel und Wilster. Folge: Es gäbe „eine Elektrifizierungslücke zwischen Wilster und Itzehoe“. Um die aber zu schließen, müsste das BSWAG angepasst werden. Problem: Das ist jedoch nach Darstellung des Bundesverkehrsministeriums erst kurz- bis mittelfristig geplant. Für Schnabel aber dürften „vordringliche und wichtige Infrastrukturmaßnahmen“ wegen fehlender gesetzlicher Grundlagen nicht unnötig stillstehen. EHA

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