Brunsbüttel Ports: Studie belegt Zukunftspotenzial

Brunsbüttel Ports hat erstmals ein Gutachten über die wirtschaftliche Bedeutung des Standortes an der Unterelbe vorgelegt.

Das Unternehmen der Schramm Group hatte im vergangenen Jahr eine Lübecker Beratungsfirma beauftragt, die regionalökonomischen Effekte der Häfen sowie ihre Verflechtungen mit der Stadt und der Region zu untersuchen. Dabei geht es außer Beschäftigungs-, Umsatz-, und Einkommenseffekten unter anderem auch um die Potenziale, die die Brunsbütteler Häfen bieten.

Wichtigstes Ergebnis der Studie unter dem Titel „Regionalökonomische Effekte und Potenziale der Brunsbütteler Häfen“: Mit rund 12.600 abhängigen Beschäftigten und einem Nettoumsatz von rund 5,8 Milliarden Euro sowie einer Bruttowertschöpfung von rund 870 Millionen Euro ist der Seegüterumschlagplatz im Vergleich die Nummer 1 in Schleswig-Holstein. „Zugleich bestehen hohe Potenziale für eine weiter positive Entwicklung durch den geplanten Bau eines LNG-Terminals durch den Investor Gasunie“, sagte am Freitag Jobst Schlennstedt, Geschäftsführer CPL Cometence in Ports and Logis tics GmbH. Die Berater hatten den privatfinanzierten Auftrag im Herbst vergangenen Jahres erhalten. Hinzu kommen die günstige strategische Lage von Brunsbüttel Ports an der Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) mit der Nähe zum größten deutschen Hafen Hamburg sowie hohe benachbarte Flächenpotenziale in einer Größenordnung von 450 Hektar zur weiteren Ansiedlung für Unternehmen.

Schlennstedt rechnet mittelfristig mit bis zu 1000 weiteren Arbeitsplätzen für direkt hafenabhängig Beschäftigte und rund 1000 zusätzliche Jobs durch indirekte Effekte.

Der Manager erwartet eine deutliche Steigerung der Nachfrage auf der Schiene. Insgesamt werde sich das Transportpotenzial mittelfristig mehr als verdoppeln. Das entspreche künftig 32 bis 36 Ganzzugfahrten pro Werktag. „Um die Chancen des Standortes zu erhöhen, ist es daher zwingend erforderlich, die landseitige Infrastruktur auszubauen“, betonte Schlennstedt. Als konkrete Maßnahmen nannte er den zweigleisigen Ausbau der Güterbahntrasse Wilster-Brunsbüttel und dessen Elektrifizierung, die Sanierung des Güterbahnhofs Brunsbüttel, die Verlagerung der Bahntrasse um das Werk der Total Bitumen sowie den dreispurigen Ausbau der B5 über Wilster hinaus nach Brunsbüttel.

Häfenchef Frank Schnabel sagte: „Die drei Brunsbütteler Häfen sind die Güterdrehscheibe für die ansässigen Industrieunternehmen, von denen die Region maßgeblich profitiert. Wir wollen auf Bundes- und Landesebene im Wettbewerb mit vielen anderen Häfen stärker wahrgenommen werden, damit notwendige Investitionen für den Ausbau des Standorts folgen.“ Brunsbüttel biete mit dem größten Industriegebiet Schleswig-Holsteins optimale Voraussetzungen für eine Zukunftsentwicklung von herausragender nationaler Bedeutung.

Die Ergebnisse der Studie bestätigten die Funktion der Brunsbütteler Häfen als Logistikdrehscheibe und Treiber für die regionale Wertschöpfung. CPL hat hierfür ein entsprechendes Analyse-Modell entwickelt, das bereits in mehreren norddeutschen Hafenstandorten Anwendung fand. Außer den Beschäftigungseffekten werden die volkswirtschaftlichen Kenngrößen nach Effekten beim Umsatz, der Wertschöpfung und dem Einkommen berechnet. Kern des Modells ist die dreistufige Ableitung von direkten, indirekten und induzierten regional ökonomischen Effekten. Darüber hinaus wurde eine räumliche Verteilung der Effekte vorgenommen, aus der sich ablesen lässt, welche dieser Effekte sich auf Brunsbüttel und die Region auswirken. FBI

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