BSU veröffentlicht Jahresbericht

Der Jahresbericht der BSU für das Jahr 2017 wurde jetzt veröffentlicht. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 516 (Vorjahr: 469) Unfälle und Vorkommnisse an die BSU gemeldet, wovon 219 (221) als Seeunfälle einzustufen waren. Hiervon fiel 1 Unfall (Vorjahr: 5) in die Kategorie Sehr Schwerer Seeunfall“ mit Todesfolge, Totalverlust oder schwerer Umweltverschmutzung. Weiterhin wurden 6 (Vorjahr: 7) schwere Seeunfälle und 212 (Vorjahr: 209) weniger schwere Seeunfälle gemeldet.

In der Berufsschifffahrt war die Entwicklung der Meldungen in 2017 damit auf ähnlichem Niveau wir im Jahr zuvor. Die Zahl der schweren und sehr schweren Unfälle, insbesondere solche mit Todesopfern, sind allerdings erneut rückläufig; eine Statistik, die positiv stimmt. Im Jahr 2017 gab es einen sehr schweren Seeunfall mit insgesamt 3 Todesopfern in der Berufsschifffahrt zu verzeichnen. Dieser passierte westlich von Afrika beim Zusammenstoß zwischen einem Fischereifahrzeug und einer Piroge. Mit 138 Meldungen waren Kollisionen zwischen Schiffen bzw. Zusammenstöße von Schiffen mit Objekten, etwa in Schleusen, erneut die häufigste Unfallart.

Die BSU hat 2017 insgesamt 14 Untersuchungsberichte herausgegeben. Es konnten zwei Unfälle aus 2014, acht Unfälle aus 2015 und vier Unfälle aus 2016 abgeschlossen werden. Hinzu kamen 4 Zwischenberichte. 15 Untersuchungen befanden sich am 31. Dezember 2017 weiterhin im Untersuchungsstadium.

Die BSU veröffentlichte jetzt auch den Untersuchungsbericht zu zwei Unfällen. In beiden Fällen ging es darum, dass Container mit Holzkohleladung in Brand geraten war. Das betraf zum einen die MSC Katrina“ (IMO 9467445) am 20. November 2015, zum anderen die „Ludwigshafen Express“ (IMO 9613018) am 21. Februar 2016. Ursächlich war die Selbstentzündung der Holzkohle, stellt die BSU fest. Die von dem Brand betroffenen Container stammten vom selben Versender in Indonesien und waren für einen Empfänger in Frankreich bestimmt. Die BSU sprach unter anderem die Empfehlung an das Bundesverkehrsministerium aus, sich in den Gremien der IMO dafür einzusetzen, dass selbsterhitzungsfähige Stoffe wie Holzkohle „grundsätzlich an Deck und mit ausreichender Erreichbarkeit transportiert werde“ sollte. fab

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