C. Steinweg setzt Zeichen

Nach HHLA und der Reederei Hapag-Lloyd wollen zwei weitere Hafenunternehmen keine Atombrennstoffe mehr im Hamburger Hafen umschlagen. Entsprechende Verzichtserklärungen haben nun auch Eurogate und C. Steinweg Süd-West Terminal abgegeben, teilte die Wirtschaftsbehörde am Dienstag mit. HHLA und Hapag-Lloyd hatten dies bereits Anfang vergangenen Jahres getan.

In den jeweils gleichlautenden Erklärungen heißt es wörtlich: „Dem Senat ist es ein Anliegen, dass im Hamburger Hafen keine Kernbrennstoffe umgeschlagen werden. Wir sind gerne bereit, den Senat in dieser Hinsicht zu unterstützen.“ SPD und Grüne hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, bei den Unternehmen „im Wege der Selbstbeschränkung auf den Umschlag und seeseitigen Transport“ von Kernbrennstoffen im und durch den Hafen genau darauf hinzuwirken. „Bislang wurden diese Brennelemente in Hamburg weiterhin umgeschlagen, weil die Bundesrepublik zwar den Ausstieg aus der Kernenergie verfolgt, aber nicht aus der Kernbrennstoffproduktion“, sagte Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks. Die Verzichtserklärungen führender Hafenunternehmen seien deshalb ein „wichtiges Signal, das deutlich macht: Hamburg und auch der Hafen meinen es mit dem Atomausstieg ernst“.

C. Steinweg Hamburg gehört seit 25 Jahren ins Bild des Hamburger Hafens. 1994 wurde der Multipurpose-Terminal in den Verbund der Rotterdamer C. Steinweg Handelsveem integriert. Seitdem behauptet es seine Stellung als einer der führenden Umschlagplätze für konventionelles Stückgut in der Hansestadt.

In der jüngeren Entwicklung spielt insbesondere der asiatische Markt für C. Steinweg Hamburg eine wichtige Rolle. Die Präsenz vor Ort bei den Kunden und den relevanten Branchenmessen führte Ende 2016 zu der Übernahme der Abfertigung von Chipolbrok. Die chinesisch-polnische Reederei verbindet regelmäßig im Liniendienst Hamburg mit dem indischen Subkontinent und Fernost. Bis Ende März wurden insgesamt rund 30 Schiffe durch C. Steinweg abgefertigt. Die Zusammenarbeit mit Chipolbrok war für den Terminal ein wichtiger Meilenstein im Asiengeschäft. Die Aktivitäten umfassen etwa Waggontransporte von China nach Deutschland, Großverladungen von Kraftwerkskomponenten aus Deutschland nach Pakistan und Indien und die Verschiffung eines Gaskraftwerks nach China mit Stückgewichten bis 480 Tonnen.

C. Steinweg bietet Terminalbetrieb, Lagerhaltung, Logistik und Dienstleistungen wie Verpacken und Verzollen der Ladung. Für das Handling von Gütern stehen sechs Schiffsliegeplätze, zehn Krane mit bis zu 300 Tonnen Tragkraft und rund 80.000 Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung. fab

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