CMA CGM wird Bronkas „Paradekunde“

Die französische Reederei CMA CGM wird der erste Reedereikunde für den neuen russischen Tiefwasserhafen Bronka sein.

Das kündigte Dmitry Mikhaltschenko, geschäftsführender Gesellschafter des im Rahmen eines PPP-Projektes entwickelten, finanzierten und gebauten Ostseehafens, am Mittwoch in Hamburg an. „Das ist ein Paradekunde für uns“, ergänzte er. Für die kommenden Monate avisierte er die Bekanntgabe weiterer Reedereien als Kunden des neuen Hafens, in den bislang umgerechnet rund 400 Millionen Euro flossen. Mikhaltschenko und Alexey Shukletsov, Geschäftsführer des Universalhafens, nutzten für ihre Präsentation die Unterstützung von Hafen Hamburg Marketing (HHM), der Bronka als erster russischer Hafen während der internationalen Logistikmesse „transport logistic“ in München Anfang Mai (THB 12. Mai 2015) beitrat. Vorstand Ingo Egloff: „Das ist ein bedeutender Partner für uns.“ Aktuell erhält der Hafen, der in den Folgejahren in den Kernsegmenten Container, RoRo sowie logistische Dienstleistungen weiter ausgebaut werden soll, die für den Umschlag benötigten Krane, Reach stacker und weitere Flurförderzeuge. Erst kürzlich trafen in Bronka die ersten drei RTG aus Finnland ein (THB 16. Juni 2015). Auch Umschlagtechnik aus Deutschland wurde bestellt. So liefert beispielsweise Liebherr vier moderne Containerbrücken, die im Laufe des August‘ vor Ort eintreffen werden. Von dem deutschen Technologiekonzern kommt zudem ein leistungsstarker Schwergutkran des Typs LHM 800, der bereits im Juli erwartet wird.

Damit nicht genug: Der Siemens-Konzern, der auch über eine eigene Produktionslinie im russischen Woronesch (500 Kilometer südlich von Moskau) verfügt, fertigt die große Umspannstation, über die der neue Hafen künftig mit Strom versorgt wird. Wert: rund 50 Millionen Euro.

Mikhaltschenko ließ durchblicken, dass man, ungeachtet der gesamten EU-Sanktionsthematik weiter auf technische Spitzenqualität aus Deutschland setzt. „Um diesen Auftrag hatte sich aber auch Hyundai aus Südkorea intensiv bemüht“, berichtete Mikhaltschenko. Der Hafen Bronka soll nach der Installation der Umschlagtechnik ab September in Teilschritten hochgefahren werden. Die offizielle Inbetriebnahme steht dann für den November an, wenn die Betriebsabläufe eine gewisse Routine erlangt haben. Einen genauen Termin wollte Mikhaltschenko jedoch noch nicht nennen. Nur das teilte er mit: Zur Einweihungsfeier habe man selbstverständlich auch die russische Staatsführung eingeladen. Wer dann tatsächlich erscheine, das warte man ab. EHA

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