CO2-Emissionen reduzieren

Durch Lkw-Verkehre werden im Hamburger Hafen jährlich rund 35.000 Tonnen CO2 emittiert, Foto: HHM/Hasenpusch
Rund 35.000 Tonnen – das ist die Menge an CO2-Emissionen, die nach aktuellen Schätzungen im Hamburger Hafen jährlich durch Lkw-Verkehre ausgestoßen wird. Um das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität im Hamburger Hafen bis 2050 zu erreichen, bedarf es daher intelligenter und innovativer Ansätze, bei denen auch die Interessen der beteiligten Wirtschaftsakteure berücksichtigt werden.
In einer Studie der Hanseatic Transport Consultancy (HTC) sind nun knapp 30 lokale und internationale Maßnahmen identifiziert worden, die direkt oder indirekt zu einer nachhaltigen Reduzierung von CO2-Emissionen durch Lkw-Verkehre in Hafengebieten und im nachgelagerten Hinterlandverkehr führen können. Das größte Potenzial sieht HTC im Ausbau der Versorgungsinfrastruktur für alternative Treibstoffe im Hamburger Hafen (etwa LNG und Wasserstoff) und der Optimierung der Kontrollprozesse entlang der Warenabfertigung. Hilfreich wären zudem eine einheitliche „Emission Reduction Strategy“ für sämtliche Abläufe im Hamburger Hafen sowie Maßnahmen zum „Sustainable Driving“, beispielsweise durch Fahrertrainings.
Die Studie ist Teil von „Smooth Ports“, einem des Interreg-Europe-Projekt der EU, welches gemeinsam mit den Hamburger Stakeholdern und durch den Erfahrungsaustausch mit den Projektpartnern in Frankreich, Italien und Bulgarien Lösungsansätze zur Reduzierung von CO2-Emissionen durch Lkw-Verkehre in Hafengebieten sucht. „Mit der vorliegenden Studie geht ,Smooth Ports‘ einen großen Schritt in Richtung geringerer CO2-Emissionen durch vermeidbare Lkw-Verkehre im Gebiet des Hamburger Hafens“, sagt Alena Werner, HTC-Projektmanagerin und Mitautorin der Studie.
Im Zuge des „Smooth Ports“-Projekts wird die Behörde für Wirtschaft und Innovation die Studienergebnisse nun weiter auswerten und mit den Hamburger Stakeholdern diskutieren. In einem nächsten Schritt sollen die Erkenntnisse mit den lokaler Studien aus Livorno, Nantes Saint-Nazaire, Monfalcone und Varna verglichen und zu einem gemeinsamen Projektbericht zusammengeführt werden. bek