Container stabil, Massengut verliert

Das Bundesamt für Güterverkehr geht für die beiden kommenden Jahre von steigenden Mengen beim Boxenumschlag aus. Foto: Julius Silver / Pixabay
Nach der Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr – Kurzfristprognose Sommer 2018 werden für den Seegüterumschlag im Zeitraum 2018 bis 2020 im Rahmen einer Stabilisierung des Gesamtumschlags Zuwächse prognostiziert.
Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) sei für das laufende Jahr 2018 zwar mit einem Verlust von 1,1 Prozent zu rechnen, für die beiden Folgejahre jedoch leichte Anstiege: um 0,8 Prozent für 2019 und um 0,6 Prozent für 2020.
Die in den ersten vier Monaten dieses Jahres rückläufigen Seegüterverkehre könnten sich im weiteren Jahresverlauf zwar verbessern, jedoch werde bezogen auf die Gesamtjahresbetrachtung ein negativer Saldo verbleiben, führt der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) aus. Die Containerverkehre, die im vergangenen Jahr einen Rückgang verzeichnet hätten, könnten nach einem Anstieg von 2,9 Prozent innerhalb des ersten Quartals 2018 im Jahresverlauf Zuwächse im gleichen Ausmaß erfahren. Insbesondere sei bei den innereuropäischen Verkehren mit einer Zunahme um 10,1 Prozent im laufenden Jahr wieder eine deutliche Dynamik bei den Containertransporten zu beobachten. Zudem steige der deutsche Außenhandel mit China nach wie vor an.
Bei den Massengütern zeichne sich dagegen auf Basis des bisherigen Verlaufs in 2018 ein zweistelliger Verlust ab, stellt der ZDS fest. Das „günstige Vorjahresergebnis von Kohle und Rohöl aufgrund von Verschiebungen in der Herkunftsstruktur“ werde sich 2018 nicht wiederholen. Der Umschlag von Mineralölprodukten werde voraussichtlich ebenfalls sinken und der Baustoffbereich über eine Stagnation nicht hinauskommen.
Für die Jahre 2019 und 2020 werden in der Gesamtbetrachtung leichte Verbesserungen gegenüber dem laufenden Jahr erwartet. „Aufgrund der nochmals erhöhten Dynamik des deutschen Außenhandels werde der Containerverkehr etwas stärker wachsen als in 2018“, so der ZDS. Für das gesamte Massengut-Segment signalisierten die Leitdaten einen nur noch leichten Rückgang. fab