Cosco setzt auf Zukunft in Zeebrugge

Der chinesische Schifffahrtskonzern Cosco will seine Position in Zeebrugge weiter festigen.

Vor diesem Hintergrund hat Cosco Shipping Ports (CSP) jetzt die Lizenz zum Betrieb des ehemaligen Zeebrugge Terminals erhalten. Der entsprechende Vertrag sei nun unterschrieben worden, teilten Cosco und die Hafenbehörde Port of Zeebrugge mit. Im Zuge der Vereinbarung werde die Anlage nun als CSP Zeebrugge Terminal geführt.

Pläne für die Zukunft des Terminals seien bereits abgesteckt. So bestehe zwischen Cosco und dem Ocean-Alliance-Partner CMA CGM eine Absichtserklärung, nach der die französische Reederei ihrerseits 10 Prozent am CSP Zeebrugge Terminal übernehmen und als strategischer Partner agieren werde. Außerdem erklärte Xu Lirong, Chairman bei Cosco Shipping: „Zusammen mit Port of Zeebrugge wollen wir neue Logistikangebote im Terminalhinterland entwickeln.“ Er hoffe, dortigen Kunden „bald“ einen verbesserten Service bieten zu können. Ein übergeordnetes Ziel bestehe darin, das CSP Zeebrugge Terminal einerseits als maritime Drehscheibe und andererseits als vollständige Logistikplattform für das europäische Festland und die britischen Inseln zu etablieren. Auch sollen die Handelsströme zwischen Belgien und China ausgebaut werden.

Cosco war bereits 2014 in die zuvor von APM Terminals (APMT) betriebene Umschlaganlage eingestiegen: zunächst mit einem Anteil von 24 Prozent. Im vergangenen September übernahm der Konzern dann auch die restlichen 76 Prozent.

Nun kommt in Zeebrugge wieder mehr Optimismus auf. 2017 wurden in Zeebrugge rund 1,5 Millionen TEU umgeschlagen – 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Und erst vergangene Woche kündigte der Hafen Antwerpen an, eine mögliche <link http: www.thb.info rubriken haefen single-view news antwerpen-praesentiert-erneut-rekordzahlen.html _blank in>Kooperation der beiden Standorte prüfen zu wollen (thb.info 17. Januar 2018). Dort stoßen die Umschlagkapazitäten mittelfristig an ihre Grenzen, so die Antwerpener Einschätzung. Zeebrugge könnte von einer solchen Partnerschaft also in besonderem Maße profitieren.

Derweil darf CSP außerdem auf Erleichterungen bei der Kapitalbeschaffung hoffen. Bei der Ratingagentur Daiwa ist das Unternehmen am Dienstag von „hold“ auf „outperform“ gestiegen. Es hatte zuvor ein stabiles Umsatzwachstum bis 2019 in Aussicht gestellt.

Dabei engagiert sich Cosco aktuell nicht nur in Belgien. Bei der Privatisierung griechischer Häfen kamen die Chinesen auch in Piräus zum Zuge. Bis 2021 sollen dort ein Logistikzentrum mit einer Fläche von 80.000 Quadratmetern, zwei Hotels und ein erweiterter Kreuzfahrtterminal entstehen. ger/jpn

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