Dachmarken-Vision: „Ports of Hamburg“

Frank Schnabel will den Hamburger Hafen größer machen.

Der Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports strebt an, dass künftig das „Tor zur Welt“ nicht mehr an den Grenzen der Hansestadt endet. Als „Ports of Hamburg“ soll die Unterelberegion mit einbezogen werden, ist seine Vision. Die Häfen der Unterelbe sollten global als Teil der Hamburger Hafen-Region vermarktet werden, sagte der 50-Jährige nun auch der Deutschen Presse-Agentur. Der THB hatte bereits am 15. März 2016 ausführlich über Schnabels Vorschlag berichtet. „Ich denke in Wirtschaftsräumen: Die enden nicht an politischen Ländergrenzen“, so der Unternehmer. Entsprechend versteht der Brunsbütteler Hafenchef eine Zusammenarbeit als Chance auch für den Hamburger Hafen. „Ich will niemandem etwas wegnehmen, im Gegenteil: Ich will kooperieren, weil wir miteinander mehr erreichen“, sagte er. „Nutzen für alle, eine Win-win-Situation für die Region.“

Der Hamburger Hafen zeigt sich aufgeschlossen für eine gemeinsame Dachmarke mit den Häfen an der Unterelbe. „Wir führen seit vielen Jahren gemeinsame Messeauftritte und Veranstaltungen mit den Häfen aus der erweiterten Metropolregion Hamburg durch“, sagte Axel Mattern, Vorstand der Marketinggesellschaft des Hamburger Hafens, der Deutschen Presse-Agentur. „Grundsätzlich können wir uns eine Marke ‚Ports of Hamburg‘ vorstellen und nehmen diese Idee gerne zur Diskussion mit unseren Vereinsgremien auf.“

Doch was besitzt der kleine, auf den ersten Blick nur regional bedeutsame Hafen Brunsbüttel, das der Welthafen Hamburg nicht hat?

Hafennahe Industrieflächen

„Was wir als Brunsbüttel bieten können, das sind hafennahe Industrieflächen“, sagte Schnabel. Insgesamt seien es 450 Hektar – eine Fläche dreimal so groß wie die Außenalster. „Hamburg als Hafen ist sehr eng mit Unternehmen besiedelt, freie Flächen sind dort Mangelware“, sagte Schnabel. „Mit unserem Platzangebot können wir jedoch Unternehmen in die Region holen, die große Flächen brauchen, die es in Hamburg nicht mehr gibt.“

Für Investoren aus China, Amerika oder Indien sei es wenig sinnvoll, zu sagen: „Wir sind Cuxhaven“, „Wir sind Brunsbüttel“ oder „Wir sind Hamburg“. „Da ist man eine Hafenregion“, sagte Schnabel.

Der Begriff „Ports of Hamburg“ bringt es seiner Überzeugung nach für das weltweite Marketing der Region auf den Punkt. Auch Hamburgs größter Wettbewerber Rotterdam sei eine rund 100 Quadratkilometer große Hafenregion entlang einer Flussmündung. Das Hafengebiet reicht heute von der Rotterdamer Innenstadt knapp 40 Kilometer bis nach Hoek van Holland, einem ehemaligen Küstenstädtchen an der Mündung des Rheins, und seit einigen Jahren Stadtteil Rotterdams. lno/FBi

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