DeltaPort kann zweistellig zulegen
Der Umschlag der DeltaPort-Häfen am Niederrhein ist um 15,77 Prozent auf 3,8 Millionen Tonnen gestiegen.
Das ist ein Plus von 517.000 Tonnen. Allein im Stadthafen wurden 1,4 Millionen Tonnen abgefertigt. Das berichtete jetzt Geschäftsführer Jens Briese (52) in Wesel. Damit schließt seine Bilanz für 2015 in seinem dritten voll verantworteten Jahr als Chef der DeltaPort-Hafengesellschaft nahtlos an die beiden vorangegangenen Jahre an.
„Auch für 2016 gehen wir von einem hohen Maß an Kontinuität in der Häfenentwicklung aus“, erklärte der Manager. Diese Kontinuität sei das Ergebnis einer sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit den an den Neuansiedlungen und den dazu notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen beteiligten Institutionen wie zum Beispiel Kreis und Stadt Wesel, Stadt Voerde oder übergeordneten Behörden im Land. 2015 seien beachtliche Fortschritte in der Entwicklung neuer Bebauungspläne für die noch freien Hafenflächen erzielt worden.
„Die fachliche Zusammenarbeit auf diesem Sektor insbesondere mit den Verwaltungen beim Kreis Wesel und den Städten Wesel wie auch Voerde lief reibungslos“, resümierte der Hafenchef. DeltaPort verfügt aktuell über 14 Hektar sofort bebaubarer freier Flächen sowie ein Mehrfaches davon im Stadium der Entwicklung bis zur Vermarktungsreife.
Das Projekt Sanierung des Weseler Stadthafens kann nach Brieses Worten baulich als weitestgehend beendet betrachtet werden. Hier an hat die Übertragung des Salzumschlags vom Borther ESCO-Steinsalz-Bergwerk von der alten Umschlaganlage auf der linken Rheinseite in die neue Hülskens-Anlage im Stadthafen maßgeblichen Anteil.
Mit den übrigen dort aktiven Firmen ist die Hafenleitung in Entwicklungsgesprächen. Die Raiffeisen-Firma HoMa plant, Teile der übernommenen Altanlage abzureißen und durch neue Siloanlagen zu ersetzen. „Und auch mit RWZ sprechen wir über die künftige Nutzung der dortigen Anlagen“, macht Briese den Weseler Kommunalpolitikern Hoffnung auf Abhilfe angesichts des deutlich erkennbaren Abnutzungsgrades der jahrzehntealten Gebäude.
Die Entwicklung im Emmelsumer Hafen und dessen Umfeld hat in 2015 einen entscheidenden Meilenstein erreicht: Die derzeit vorhandenen Flächen sind praktisch „voll“ – also entweder bereits besetzt oder vergeben. Letzter Erfolgsgrad auf dem – Status 2016 – erreichten Höhepunkt der Flächen-Belegungsskala: Sappi Europe hat um den Jahreswechsel 2015/2016 grünes Licht für den Bau einer weiteren – etwa 20.000 Qua dratmeter großen – Papier-Lagerhalle am Emmelsumer Hafenbecken gegeben. Mit einer Investition von 12,6 Millionen Euro für die Abrundung der erfolgreichen Vertriebsstrategie unterstreicht Sappi damit die Bedeutung des Standortes im Weseler Delta-Port-Hafen Emmelsum.
In nächster Nachbarschaft dazu entwickelt sich derzeit das Contargo-Engagement unter Führung der Rhenus-Gruppe, die dort bis zum 3. Quartal dieses Jahres einen voll funktionsfähigen nagelneuen Terminal für Kombinierte Verkehre (KV) über Wasser wie Land in Betrieb nehmen wird. Auf einer Fläche von 46.000 Quadratmetern wird in Infrastruktur, Kajen-Sanierung sowie Abstell- und Lagerflächen für Container investiert. Angesichts der damit besetzten letzten freien Flächen warten die Hafen-Verantwortlichen jetzt auf Entscheidungen zur Erschließung weiterer Flächen im Umland des Emmelsumer Westhafens.
Im Rhein-Lippe-Hafen schließlich ist die neue Schwergutanlage der Hegmann-Gruppe komplett fertiggestellt und inzwischen in Betrieb gegangen. Mit dem Bau einer 300 Meter langen „festen“ Kaje wird nach Vorlage entsprechender Genehmigungen in diesem Jahr begonnen. Die umfangreichen Investitionen der Sonsbecker Firma KS Recycling GmbH & Co. KG in zweistelliger Millionenhöhe machen weiterhin gute Fortschritte. „Diese liegen voll im Plan“, so Briese. FBi