Deutsche Häfen „systemrelevant“

Bedeutender Investitionsschwerpunkt: Deutschlands Häfen, hier der CTA der HHLA im Hamburger Hafen, Foto: Arndt
Die deutsche Seehafenverkehrswirtschaft benötigt auch in Zukunft weitere staatliche Unterstützung.
Zudem sei es wichtig, dass die Bundesregierung darauf hinwirkt, dass Wettbewerbsnachteile im Besonderen gegenüber den großen Universalhäfen in der EU abgebaut werden. Frank Dreeke, Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und hauptberuflich Vorstandschef der BLG Logistics Group in Bremen, stellte jetzt bei der Vorlage einer neuen Studie durch das Bundesverkehrsministerium (BMVI) in Berlin fest: „Die Häfen sind systemrelevant für die deutsche Wirtschaft und ermöglichen die führende Position unseres Landes als Export- und Logistikweltmeister.“
Die 165 Seiten starke Studie steht unter dem Leitsatz: „Untersuchung der volkswirtschaftlichen Bedeutung der deutschen See- und Binnenhäfen auf Grundlage ihrer Beschäftigung.“ An der Erstellung dieses gewichtigen Grundlagenwerkes wirkten neben dem ISL in Bremen auch das Fraunhofer CML, Hamburg sowie das ETR (Economic Trends Research), ebenfalls Hamburg und Prof. Holocher & Partner aus Bremen mit.
Die Studie enthält wertvolle Daten zur Anzahl der in den verschiedenen Wirtschaftszweigen tätigen Personen. Danach sind allein in den Kategorien Hafenumschlag, Hafendienstleistungen und hafenabhängige Transportkette derzeit rund 176.000 Mitarbeiter tätig. Damit nicht genug: Fasst man den maritimen Cluster noch etwas weiter, dann sichern die deutschen Häfen mehr als 520.000 Arbeitsplätze. Hinzu kämen weitere 1,35 Millionen Beschäftigte, die in der hafenabhängigen Industrie tätig sind.
Die Hafenwirtschaft im engeren Sinn erwirtschaftete im Jahr 2016 einen Umsatz von 27,4 Milliarden Euro bei einer Wertschöpfung von 9,7 Milliarden Euro, so eine weitere Kernzahl aus der Untersuchung. „Die Zahlen in der neuen Studie unterstreichen die enorm wichtige Rolle der Hafenwirtschaft“, kommentiert ZDS-Präsident Frank Dreeke. EHA