Ein halbes Jahrhundert im Dienst des Hafens

Das ist eine Leistung, die sich sehen lassen kann: Der Hafen-Klub Hamburg feiert sein 50-jähriges Bestehen.

Das größte Geburtstagsgeschenk machte sich der 1965 aus dem Kreis der Hafenwirtschaft gegründete Klub dabei selbst: Die 3. Etage des in das St. Pauli-Landungsbrücken-Ensembles integrierten Klub-Bereichs wurde in diesem Jahr im besten Wortsinne vollständig auf den Kopf gestellt. Und auch das erhielten die Gäste: die druckfrische Jubiläumsbroschüre.

Was die Bauarbeiter dabei geschaffen hatten, war für viele der rund 300 Gäste, die sich am Dienstagabend in den Klub-Räumlichkeiten eingefunden hatten, ein sprichwörtliches „Aha“-Erlebnis. Prof. Dr. Eckhard Rohkamm, Klub-Präsident, begrüßte als Ehrengast Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch. Der war kurzfristig von Bürgermeister Olaf Scholz in die Pflicht genommen worden, da sein Terminkalender durch ein Spitzentreffen in Berlin aufgrund der großen Flüchtlingskrise gesprengt wurde. Überhaupt war die offizielle Einweihung der neuen Räumlichkeiten so etwas wie ein „Alt“-Senatoren-Treffen. Denn neben Horch hatte sich auch Helmuth Kern, Hafensenator von 1966 bis 1976, sowie Ian Karan, für den Hafen als Senator zuständig zwischen 2010 und 2011, eingefunden.

Klub-Präsident Rohkamm stellte in seiner Laudatio den Weitblick der damaligen „Gründergeneration“ heraus, die, inspiriert durch entsprechende Auslandsreisen, sich nach Kräften für einen solchen „Port Club“ einsetzten, der längst höchste Wertschätzung über die Grenzen des Hafens hinaus erfahre. Doch auch ein ehemaliger Hafensenator wie Helmuth Kern habe diese Einrichtung von Anfang mit größtem Wohlwollen begleitet. Dass der Klub heute in das historische Landungsbrücken-Ensemble integriert sei, stand zunächst so nicht fest, erinnerte Rohkamm. Zu den seinerzeit zur Diskussion stehenden Standorten habe zum Beispiel auch die Kehrwiederspitze gehört, auf der dann der neue Kaispeicher A gebaut und auf dessen Grundmauern heute die Elbphilharmonie aufsetze. Immerhin: Dank des aktuellen Umbaus, der mit 1,6 Millionen Euro vollständig im Kosten- und Zeitrahmen blieb, habe man jetzt den Blick frei auf das neue Wahrzeichen des Hamburger Hafens, eben die Elbphilharmonie.

Rohkamm betonte, dass der Hafen-Klub zwar maßgeblich auf die maritime Wirtschaft ausgerichtet sei. Allerdings verstehe er sich schon lange als „ein Treffpunkt aller Branchen“. Das zeige sich nicht nur in der Mitgliederstruktur – rund 730 insgesamt –, sondern auch im abwechselungsreichen Vortrags- und Veranstaltungskalender.

Hafensenator Horch bestätigte, dass der Hafen-Klub in seinem Berufsleben stets einen besonderen Stellenwert hatte und auch jetzt noch weiter hat. Zu den besonderen Leistungen dieses Klubs gehört für ihn auch, dass er im besten Wortsinne für gelebte Weltoffenheit und ein hohes Maß an Toleranz stehe. Tugenden, die eine Hansestadt auszeichneten.

Horch widmete sich zudem aktuellen hafen- und verkehrspolitischen Themen. Dabei nahm die von der Hafenwirtschaft so dringend erwartete Elbvertiefung einen zentralen Stellenwert ein. Er habe in den zurückliegenden Wochen viele Gespräche geführt. Die Bundesregierung stehe voll und ganz hinter dem Projekt. Er sei daher zuversichtlich, dass es in absehbarer Zeit das Signal für die Aufnahme der Baggertätigkeiten geben werde. Ein anderes zentrales Thema stelle die Olympia-Bewerbung Hamburgs dar. Auch vor diesem Publikum warb Horch nochmals für die große Chance „Olympische Sommerspiele 2024“. Sie werde auch den Hafen betreffen. Doch werde das nicht zu Lasten der Unternehmen gehen. EHA

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