Entwicklungs-Check per „Kreuzfahrt“

Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. DeltaPort ist in der Branche angekommen“, bilanzierte jetzt Hafenchef Jens Briese.

Seit der Gründung von DeltaPort im Jahr 2012 lädt der Hafenverbund am Niederrhein jährlich zu einer „kleinen Kreuzfahrt“ durch seine drei Teilhäfen (Emmelsum, Rhein-Lippe-Hafen, Stadthafen Wesel) ein. So folgten der Einladung in der vergangenen Woche rund 200 Gäste aus der Logistikbranche und Politk. Während der dreistündigen Rundreise an Bord der „River Lady“ hatten sie die Gelegenheit, hautnah mitzuerleben, wie sich das Gesicht von DeltaPort in der jüngsten Vergangenheit verändert hat.

In Emmelsum sahen sie zum Beispiel die ersten Maßnahmen zum im Spätsommer dieses Jahres angelaufenen Ausbau der trimodalen Anbindung des Hafens. Dort entwickelt die Firma Contargo unter Erweiterung der vorhandenen Einrichtungen ein modernes Terminal für Kombinierte Verkehre. Auf einer Fläche von 46.000 Quadratmetern schafft das Unternehmen eine runderneuerte Infrastruktur sowie Lager- und Abstellflächen für Container. Mit einer Fertigstellung und Inbetriebnahme wird Mitte 2016 gerechnet.

Aktuell in Vorbereitung ist die Westerweiterung des Hafens in Emmelsum, verbunden mit einer Kajen-Verlängerung um 130 Meter. Dort ist ein Flächenpotenzial von 15 Hektar noch freier Fläche für weitere Neuansiedlungen vorhanden. Zudem entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft des Hafenbeckens ein von dem Düsseldorfer Projektentwickler Greenfield entwickelter Logistikpark auf einem knapp 88.000 Quadratmeter großen Grundstück.

Im Rhein-Lippe-Hafen ist die Ansiedlung der Firma Hegmann Transit mit einem Schwerlast-Terminal in den letzten Monaten landseitig umgesetzt worden. Einzig die Kaianlage ist noch nicht fertig. Hier rechnet Briese nach der Genehmigung der neuen Kaianlage mit einem Baubeginn in 2016. Die künftige „echte“ Kaianlage mit zwei Schiffsliegeplätzen, unter anderem für den Umschlag von Schwergütern, ersetzt die Böschungslösung am Nordrand des Rhein-Lippe-Hafenbeckens. Projektiert ist eine Kaimauer mit einer Gesamtlänge von rund 300 Metern. Der Rhein-Lippe-Hafen verfügt derzeit über 14 Hektar sofort verplanbare freie Fläche, weitere 51 Hektar befinden sich in der Entwicklung.

Weitestgehend abgeschlossen ist die Sanierung im Stadthafen Wesel durch den Neubau einer leistungsfähigen Kaje einschließlich einer Erneuerung des gesamten Schienennetzes der Hafenbahn bis zum Anschluss an das Netz der Bundesbahn. Entsprechend zufrieden äußerte sich Briese während der Rundreise über die Steigerung der Umschlagsmengen – insbesondere durch die Verlagerung des Salzumschlages von der anderen Rheinseite nach Wesel und den Kies umschlag. „Dies alles und die Pläne der im Hafen aktiven Rhenus-Gruppe stimmen uns für die Zukunft des Stadthafens sehr zuversichtlich“.

Durch seine jetzt komplett einsetzbare Trimodalität, gewinne der Stadhafen nach Meinung des Hafenchefs insbesondere für Unternehmen aus den Bereichen Agrarprodukte, Mineralölerzeugnisse und Schüttgüter deutlich an wirtschaftlicher Attraktivität. Denn er verfügt jetzt über fünf gleichzeitig nutzbare Liegeplätze für Binnenschiffe, einen Steiger für die Personenschifffahrt sowie eine Absetzstelle für die Privatautos von Bord der im Hafen liegenden Binnenschiffe. bre

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