Eurogate fällt leicht zurück

Am Container Terminal Hamburg musste Eurogate einen Umschlagrückgang von drei Prozent hinnehmen, Foto: Eurogate
Terminalbetreiber Eurogate hat bei den Containerumschlagsmengen einen Rückgang hinnehmen müssen. Das Gesamtvolumen an den zwölf Standorten in und um Europa lag im vergangenen Jahr bei 14,09 Millionen TEU, teilte das Unternehmen am Montag in Bremen mit. Das bedeutet ein Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am Eurogate Container Terminal Hamburg sank der Umschlag um 3 Prozent auf knapp 1,65 Millionen TEU. Dennoch sieht das Unternehmen am Standort den Negativtrend der vergangenen Jahre gestoppt. Dazu würden die Integration von Hamburg Süd in den Maersk-Konzern und die Akquisition von Hyun dai Merchant Marine als neuem Kunden beitragen. Nach einem schwachen ersten Halbjahr mit Rückgängen von 16 Prozent sei die Auslastung des Terminals im zweiten Halbjahr deutlich gestiegen.
Zum Vergleich: Mitbewerber HHLA hatte vergangene Woche anhand vorläufiger Zahlen gemeldet, dass die drei Hamburger Containerterminals der HHLA das Niveau des Vorjahrs erreicht hätten. Zusammen mit den Terminals in Odessa und Tallinn habe es einen Zuwachs um 1,9 Prozent auf 7,3 Millionen TEU gegeben. Der Hamburger Hafen veröffentlicht seine Jahreszahlen am 18. Februar.
Eurogate registrierte an den fünf deutschen Terminals der Gruppe einen Umschlag von 7,76 Millionen TEU und damit 0,2 Prozent weniger als 2017. In Bremerhaven gab es einen Rückgang um 1,3 Prozent auf 5,48 Millionen TEU. Die Fahrplanwechsel der Reederei-Allianzen im April und Mai 2018 haben sich an diesem Standort nicht nennenswert ausgewirkt, stellt Eurogate fest. Der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven legte um 18,3 auf 650.000 TEU zu.
„Negativ beeinflusst werden die Umschlagzahlen 2018 durch deutliche Rückgänge an den Transshipment-Terminals in Italien“, so Eurogate. Vor allem Cagliari sei sehr stark von den Verschiebungen der Liniendienste an andere Terminals betroffen und habe fast die Hälfte der Umschlagmenge verloren. Gioia Tauro verzeichnet einen Rückgang von 4,5 Prozent auf 2,29 Millionen TEU. Die Terminals in La Spezia mit 1,35 Millionen TEU und Salerno mit 332.000 TEU lagen über den Vorjahreswerten. Das Italiengeschäft insgesamt verlor 6 Prozent und erreichte 4,36 Millionen TEU.
Die weiteren Standorte: Im marokkanischen Tanger blieb das Umschlagvolumen mit 1,38 Millionen TEU auf dem Niveau des Vorjahrs. In Lissabon gab es laut Euro gate streikbedingt einen Rückgang der Mengen von rund 30 Prozent auf 137.000 TEU. Limassol legte um 14 Prozent auf 394.000 TEU zu. Die Umschlagmenge im russischen Ust-Luga sank um 7,1 Prozent auf 69.000 TEU.
Das Volumen der intermodalen Containertransporte steigerte Eurogate um 2,8 Prozent auf 1,05 Millionen TEU.
Die HHLA hatte 2018 Umsatz und Ergebnis gesteigert. Dabei hatte sich das Marktumfeld im zweiten Halbjahr jedoch eingetrübt. fab