Fender mit „Dosenöffner-Effekt“

Glimpflich für Schiff und Besatzung verlief jetzt die Havarie des Containerfrachters „MSC Gemma“ (IMO 9214202) bei der Einfahrt in die Antwerpener Zandvliet-Schleuse.

Aus dem Kanaldok kommend, wurde der 2000 in Südkorea bei Samsung Shipbuilding & Heavy Industries gebaute, rund 277 Meter lange und 40 Meter breite Box-Carrier beim Einschleusen aufgrund starken Seitenwindes gegen die in der Schleusenkammer angebrachten Fender gedrückt. Der Frachter war nur mit rund 400 Containern beladen. Nach THB-Informationen soll der Box-Carrier beim Einschleusen, trotz des kräftigen Seitenwindes von Stärke 6, etwas zu viel Fahrt gemacht haben. Durch den harten Kontakt mit der Fenderleiste der Schleusenkammer wurde der 67.566 tdw tragende Frachter an Steuerbordseite, oberhalb des Unterwasserschiffsbereichs, so beschädigt, dass die Stahlwand des Rumpfs auf einer Länge von gut 15 Metern aufgerissen wurde. Beobachter vor Ort sprachen von einer Beschädigung, „als ob man die Bordwand mit einem Dosenöffner aufgerissen hätte“.

Zu einem Wassereinbruch kam es nicht. Der Frachter wurde daraufhin zum MSC-Hometerminal hinter dem Schleusenkomplex aus Zandvliet- und Berendrecht-Schleuse verholt, um dort repariert zu werden. Den Schaden begutachteten auch Nautische Sachverständige der Hafenverwaltung. Die „MSC Gemma“ ist für eine Transportkapazität von 5762 TEU ausgelegt. Darin eingeschlossen sind 648 Reefer-Container-Anschlüsse. Der unter Liberia-Flagge fahrende Carrier ist mit 66.289 BRZ vermessen. EHA

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