Fischeramtsrolle wieder aufgetaucht

Die älteste Fischeramtsrolle kehrt nach Bremen zurück.

In New York sind jetzt völlig überraschend Bremer Handschriften aufgetaucht. Die fast 500 Jahre alten Dokumente zur Regelung des Fischfangs auf der Weser galten seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen.

Bei der ältesten Fischeramtsrolle handelt es sich um kleinformatige, in spätmittelalterlichem Stil gefertigte Kodices. Die zierlichen Pergament-Bücher haben repräsentative Ledereinbände mit Messingschließen und enthalten die Statuten des Fischeramts. Die ältere Handschrift entstand um 1530, zu ihr gehört ein zweiter, jüngerer Statuten-Band.

Die Amtsrolle ist unter den Bremer Geschichtsquellen einmalig: Von keiner anderen Bremer Zunft ist ein ähnlich aufwändig und zumal so früh angefertigter Kodex der Statuten bekannt.

Im vergangenen Jahr wurde sie bei einer Handschriften-Versteigerung in einem New Yorker Auktionshaus angeboten und von einem amerikanischen und einem niederländischen Händler erworben. Dabei war den Käufern nicht klar, wovon die Handschrift handelt und woher sie stammt. Bremer Stellen hatten von der Auktion keine Kenntnis. Als das Staatsarchiv Bremen nun über die Niederlande auf den Vorgang aufmerksam gemacht wurde, konnte sein Leiter, Prof. Dr. Konrad Elmshäuser, die Handschriften zweifelsfrei als die ältesten nachweisbaren Statuten des Bremer Fischeramts identifizieren. Das Fischeramt hat die Handschriften mittlerweile erworben, um sie zu seinen im Staatsarchiv Bremen verwahrten Archivalien zu geben. FBi

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