Flensburg verliert massiv
Im Hafen Flensburg wurden im vergangenen Jahr erneut weniger Güter umgeschlagen. Das Gesamtvolumen betrug 306.175 Tonnen, teilte die Flensburger Hafen GmbH jetzt mit. Im Vergleich zu 2015 entspricht dies einem Rückgang von 15,12 Prozent. Im Vorjahr gingen noch 360.734 Tonnen über die Kaikanten.
Der Ladungsverlust verteilt sich auf beide Hafenareale an der Förde: Der auf dem West ufer gelegene Kraftwerkkai büßte mit einem Ergebnis von 227.017 Tonnen 10,61 Prozent gegenüber 2015 ein (253.966 Tonnen). Dramatischer ist der Rückgang am Flensburger Harniskai. Dieser verlor über ein Viertel (25,86 Prozent) seines Umschlagvolumens und ging von 106.768 auf 79.158 Tonnen zurück. Den Löwenanteil bei den Güterarten nimmt weiterhin die Kohle für das Kraftwerk ein: 227.017 Tonnen wurden zur Energieversorgung angelandet. Stark ist der Hafen weiter bei Düngemitteln. 51.387 Tonnen wurden per Schiff, 8423 Tonnen per Lkw umgeschlagen. Es folgen Zellulose mit 10.984 Tonnen, Splitt mit 8302 Tonnen und sonstiges Stückgut mit 62 Tonnen. Die für die FSG-Werft angelieferten Großmodule und Schiffssektionen stechen mit 1691 aus dem Zahlenwerk heraus.
Der Umschlagrückgang wird von Ökonomen oft mit dem Bedeutungswandel der regionalen Versorgungshäfen in Zusammenhang gebracht. In Flensburg gibt es seit einigen Jahren eine Diskussion im Rahmen der Stadtentwicklungskonzepte über eine zunehmend touristische Umnutzung von Hafenflächen (THB 16. März 2016). pk