Für bessere Abfertigung im Hamburger Hafen

Mittels weitreichendem Datenaustausch sollen Schiffsanläufe und -abgänge künftig besser gemanagt werden, Foto: Kotug Smit, Kloet
Für eine bessere Schiffsabfertigung im Hamburger Hafen arbeiten das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) und die Schleppreederei Kotug Smit Towage künftig enger zusammen.
Kotug Smit soll vor diesem Hintergrund einen Systemzugriff auf die zeitliche und geografische Planung des HVCC erhalten, teilten die beiden Partner jetzt mit. Vorplanung der Schiffsanläufe und -abgänge sowie die damit verbundenen Schleppdienstleistungen könnten somit besser miteinander abgestimmt werden. HVCC-Geschäftsführer Gerald Hirt erklärte: „Wir sehen in der übergreifenden Vernetzung und dem Datenaustausch innerhalb der Hafenwirtschaft ein enormes Potenzial zur weiteren Effizienzsteigerung des Hamburger Hafens.“
Die Schleppreederei, die in Hamburg eine Flotte mit fünf Einheiten betreibt, soll vom HVCC Zugriff auf alle relevanten Verkehrslagedaten erhalten und so in Echtzeit über Veränderungen in der Schiffszulaufplanung und Terminalabfertigung informiert werden. Zudem würden Umweltdaten wie Wind, Pegelstände und Tide in das System integriert und verarbeitet. Insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen könne der direkte Kommunikationsweg die Reaktionszeit bei zeitlichen Abweichungen verbessern. Auch Ruhezeiten für die Schlepperbesatzungen könnten besser geplant werden und Schlepper könnten durch effizienter koordinierte Fahrwege von einem Einsatz direkt zum nächsten geschickt werden, wodurch der Bunkerverbrauch und damit auch der Schadstoffausstoß reduziert werden würde.
Eva Beykirch, General Manager Deutschland von Kotug Smit Towage, sagte: „Die fortschreitende Digitalisierung wird zukunftsweisend sein, und wir erhoffen uns durch diese umfassende Informationsplattform Verbesserungen bei der Schlepperauslastung, eine noch effizientere Routenplanung und Betriebsplanung an Bord der Schlepper.“
Erst im Juni hatte das HVCC mit der Rotterdam Port Authority eine Kooperation vereinbart, um Informationen zu geplanten und tatsächlichen Ankunfts- sowie Abgangszeiten für die Schiffe, die als Vor- oder Folgehafen Hamburg beziehungsweise Rotterdam haben, auszutauschen. „Wir sind offen für alle Gesprächspartner entlang der maritimen Transportkette“, so Hirt weiter. Aktuell stehe man mit weiteren Schleppreedereien, Hafendienstleistern wie Maklern, Agenten, Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie weiteren Vorhäfen im Austausch zu möglichen Kooperationen. ger