Georgien bekommt neuen Hafen

Georgien investiert kräftig in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und schickt sich an, sein Profil als Warendrehscheibe zwischen Asien und Europa zu schärfen. Besonders groß sind die Erwartungen an den neuen Tiefwasserhafen Anaklia am Schwarzen Meer, mit dessen Bau im August vergangenen Jahres begonnen wurde.

Anaklia soll als Hub zwischen China und Europa fungieren und in die Bahnmagistrale von Baku via Tiflis nach Kars in der Türkei eingebunden werden. Das langfristige Umschlagziel beträgt 100 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr. Im Jahr 2021 sollen die ersten Post-Panamax-Schiffe an den Kais anlegen. Gebaut wird der Hafen von einem georgisch-amerikanischen Konsortium, die Kosten betragen 2,5 Milliarden US-Dollar.

Im Umfeld des Hafens entstehen ein Logistik-Park und eine Sonderwirtschaftszone, mit der internationale Unternehmen nach Anaklia gelockt werden sollen. Dort könnten künftig beispielsweise Rohprodukte verpackt oder veredelt werden. Chinesische Betriebe umwirbt Georgien mit der Perspektive eines zollfreien Zugangs in die EU-Staaten. Georgien war das erste eurasische Land, das mit China ein Freihandelsabkommen abgeschlossen hat. Es ist zu Beginn dieses Jahres in Kraft getreten.

Mit Poti und Batumi verfügt Georgien bereits über zwei Häfen, die jedoch weder über eine adäquate Infrastruktur noch über leistungsfähige Hinterlandverbindungen verfügen. Im Hafen der Hauptstadt der autonomen georgischen Republik Adscharien, Batumi, werden unter anderem Container und Breakbulk umgeschlagen. Der Hafen befindet sich im Eigentum des kasachischen Konzerns KazTransOil und ist ein wichtiger Umschlagplatz für Ölexporte aus Kasachstan und Aserbaidschan. jomü/bek

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben