Häfen mit überregionaler Bedeutung „gleichstellen“

Die AG Niedersächsische Seehäfen hat ein Positionspapier zur Stärkung des maritimen Standorts veröffentlicht.

„Damit unsere Seehäfen ihre Funktion als logistische Drehscheiben auch weiterhin wahrnehmen können, brauchen sie verlässliche politische Rahmenbedingungen“, sagte AG-Sprecher Dr. Andreas Schmidt am Donnerstag anlässlich des bevorstehenden Branchenforums „Häfen und Logistik“ am 15. Juni in Berlin zur Vorbereitung der 9. Nationalen Maritimen Konferenz Ende Oktober in Bremerhaven.

Zentrale Anliegen der AG sind der Ausbau der Hafeninfrastruktur, der seewärtigen Zufahrten und der Hafenhinterlandanbindungen. Die dafür erforderlichen Maßnahmen müssten im kommenden Bundesverkehrswegeplan „mit der höchsten Priorität versehen werden“, so Schmidt.

Außerdem seien die niedersächsischen Seehäfen, die nicht im europäischen TEN-V-Kernnetz genannt würden, aber überregionale Bedeutung hätten, bei den Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau der Schiffbarkeit und ihrer verkehrlichen Anbindung den Häfen des Kernnetzes gleichzustellen. Aus europäischer Sicht sei es beispielsweise nicht sinnvoll, zwar Hamburg, aber nicht gleichzeitig auch Harburg oder Cuxhaven zu fördern. Auch müssten die Flussanpassungen von Ems und Unterweser mit gleichem Nachdruck und gleicher Priorität verfolgt werden wie diejenigen der Elbe und der Außenweser, die ausschließlich den etablierten Containerterminals dienen.

 

Die Projekte für Instandsetzung und Neubau dürfen laut der Arbeitsgemeinschaft nicht am Mangel qualifizierten Personals scheitern oder langfristig verzögert werden. Damit die vorhandenen Mittel in angemessener Zeit verbaut werden können, seien seitens des Bundes Maßnahmen zu ergreifen, um die Planungskapazitäten zu erhöhen. Im Rahmen der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSA) müsse „kurzfristig qualifiziertes Personal mit einer adäquaten Entlohnung eingestellt werden“.

Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen ist der Zusammenschluss von neun niedersächsischen Seehäfen in Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven. Sie vertritt die politischen Interessen der niedersächsischen Seehafenwirtschaft gegenüber Land, Bund und EU. Das jetzt veröffentlichte Positionspapier steht unter <link http: www.seehafen-niedersachsen.de>www.seehafen-niedersachsen.de zum Herunterladen. fab

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