Hamburg arbeitet an städtebaulicher Visitenkarte

Zukunftsmusik: Ein Wohn- und Büroturm im Bereich des südlichen Stadteingangs an der Norderelbe, eingebettet in Wasser und Ex-Hafenflächen, Foto: Stadt Hamburg
Er gehört nicht gerade zu den städtebaulichen Glanzlichtern von Deutschlands führender Hafen- und Logistik-Stadt, Hamburg: der südliche Eingang zur 1,8 Millionen-Metropole im Bereich der markanten Norderelbbrücken.
Doch dieser Zustand, vor allem geprägt durch die in weiten Teilen eher ausdrucksschwache Nachkriegsarchitetkur sowie Reste der Vorkriegsbebauung, die die massiven Bombenangriffe überstand, soll in einer guten Dekade in dieser Ausprägung Geschichte sein.
Zu Jahresanfang hatte die Stadt ein sogenanntes städtebauliches Testplanungsverfahren inititiert. Drei renommierte Planungsteams entwickelten dazu ihre Vorstellungen für diesen täglich durch viele Tausend Menschen erlebten Eingangsbereich und legten die Überlegungen jetzt vor.
„Die jetzt vorgestellten Ergebnisse zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, in einem größeren Zusammenhang und Maßstab über den Stadtraum zwischen der Veddel und der City Süd nachzudenken“, stellte etwa Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing fest. Der „ungeordnete Raum aus Versatzstücken der letzten 100 Jahre“ könne sich nun schrittweise „zu einem großstädtischen Eingangsraum in die innere Stadt weiterentwickeln“. Die drei vorliegenden Vorschläge böten dafür jedenfalls „mehr als nur interessante Ansätze“.
Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, betonte, dass mit dem jetzt vollzogenen Verfahren für den Stadteingang Elbbrücken und dem wettbewerblichen Dialog für den neuen Stadtteil Grasbrook – noch klassisches Hafengebiet – „erstmals eine Gesamtperspektive auf den Stadt- und Landschaftsraum von der Norderelbe bis zum Billebecken entsteht“. EHA