Hamburg erwartet CMA CGM-Rekordschiff

Rund 50 Jahre nach dem Erstanlauf eines Vollcontainerschiffs im Hamburger Hafen schreibt Europas Nummer drei in dieser Woche ein Stück Schifffahrtsgeschichte.

Am Donnerstag wird im Elbe-Hafen das Flaggschiff der französischen Reederei CMA CGM erwartet. Die 400 Meter lange und 59 Meter breite „CMA CGM Antoine de Saint Exupéry“ (IMO 9776418) wird am 15. März im Laufe des Nachmittags erwartet und dann am Container Terminal Burchardkai (CTB) der HHLA festmachen. Nach derzeitiger Planung soll sie dann Hamburg am 17. März wieder verlassen, um nach Anläufen in Rotterdam und dem belgischen Zeebrugge wieder Kurs auf Fernost zu nehmen.

Als ersten europäischen Seehafen hatte der knapp 20.800 TEU tragende Box-Carrier den südspanischen Mittelmeerhafen Algeciras angesteuert. Die Abfertigung erfolgte dabei am Terminal TTI Algeciras. Im weiteren Verlauf seiner Reise gen Nordkontinent wird Kurs auf das südenglische Southampton sowie den nordfranzösischen Ärmelkanalhafen Dünkirchen genommen.

Hamburg plant für den unter französischer Flagge fahrenden Riesen-Frachter einen besonderen Empfang. Immerhin handelt es sich bei der „CMA CGM Antoine de Saint Exupéry“ um den bis dato größten Containerfrachter, der den Hafen der Hansestadt ansteuert. Zur Erinnerung: Das Container-Pionierschiff vor einem halben Jahrhundert, die „American Lancer“, kam gerade auf eine Gesamtlänge von 213 Metern. Der Frachter, der am 31. Mai 1968 in Hamburg festmachte, konnte maximal 1200 TEU an Bord nehmen. Auch hier bietet sich ein Vergleich an: An Bord des CMA CGM-Carriers können allein bis zu 1600 Kühlcontainer aufgenommen werden. Die Reedereien sind heute bestrebt, ihre Frachterneubauten mit möglichst vielen Reefer-Anschlussmöglichkeiten („plugs“) auszurüsten, da es im Markt ein wachsendes Angebot an temperaturgeführter Ladung gibt.

Optimal vorbereitet auf die Ankunft des neuen Flaggschiffs, das in den kommenden Monaten noch zwei baugleiche Schwesterschiffe erhält, sind auch Hamburgs Lotsen. Tim Grandorff, Ältermann der Hafenlotsen-Brüderschaft, spricht von einer „Routineoperation“ im besten Wortsinne. „Im Januar 2015 hatten wir mit der ‚CSCL Globe‘ den ersten Anlauf eines 400 Meter langen und 58,60 Meter breiten Containerschiffs“, berichtete Grandorff dem THB. Seitdem konnten die Anlaufverfahren auf dem anspruchsvollen Elb- und Hafenrevier systematisch verfeinert werden.

Um den für Donnerstag erwarteten XXL-Frachter werden sich insgesamt zwei Lotsen auf der Brücke sowie ein weiterer an Land im Rahmen der Radar-Beratung kümmern. Spitzenvertreter der HHLA, der HPA, von Hafen Hamburg Marketing und der Reederei werden dem Riesen auf einem Fahrgastschiff entgegenfahren. EHA

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